Mehr Umsatz mit gemischter Führung

Firmen pfeifen auf weibliches Potenzial

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.

Männer sind besser vernetzt

Diese Einschätzung bestätigt sich unter anderem darin, dass der Frauenanteil an Universitäten 2005 ungefähr auf gleichem Niveau wie der Männeranteil war und die Abschlussnoten in den meisten Fällen sogar besser als die der Männer sind. Obwohl die Verteilung der Geschlechter auf die Studienfächer nicht so ausgeglichen ausfällt, sind laut Beckmann weder die Wahl der Fächer noch die Qualität der Abschlüsse ein Grund, warum Frauen wenig Führungspositionen bekleiden. "Vor allem die bestehenden Karriere-Netzwerke von Männern bewirken, dass die Chancengleichheit von Frauen ab Mitte 30 kippt", erläutert Beckmann gegenüber pressetext.

Unternehmen, die jedoch weiter alte traditionelle Rekrutierungswege gehen und Frauen keine Management-Positionen zutrauen beziehungsweise diese bewusst dafür nicht vorsehen wollen, vergeuden auch angesichts des demographischen Wandels immenses Potenzial. Im Zuge des sich immer deutlicher abzeichnenden Fach- und Führungskräftemangels in Deutschland ein Appell für die Einstellung von Frauen. Dabei könnten einem Bericht der Financial Times Deutschland nach viele Unternehmen von der Problemlösungskompetenz weiblicher Managerinnen profitieren. So wollen Frauen Konflikte eher für sich lösen, anstatt sie wie viele Männer zu verdrängen.

Dennoch liegen die Gründe, warum Frauen so selten in Top-Positionen bei deutschen Firmen arbeiten, zum Teil auch an den Frauen selbst. Viele wollen keine berufliche Karriere machen, andere wiederum absolvieren ein langes intensives Studium, weisen aber Defizite in einer zu stark zurückhaltenden Persönlichkeit auf.
Bescheidenheit oder Zurückhaltung kann sich laut Experten dann sehr schnell als negatives Entscheidungskriterium zugunsten der männlichen Kollegen erweisen. Auch hinderlich ist, dass viele Frauen mit der Bildung von Netzwerken Probleme haben und darauf warten, von außen angesprochen und befördert zu werden. (pte) (bw)

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