Mangelndes Bewusstsein bei Unternehmen

Drucker und Kopierer sind großes Sicherheitsrisiko

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.

Des weiteren können Cyber-Angreifer über Drucker in Netzwerke eindringen oder Einsicht in gespeicherte Dokumente nehmen. Unternehmen in Europa müssten sich vor Augen führen, dass Drucken und Kopieren nicht mehr so sicher seien wie zu Zeiten des Buchdruck-Erfinders Johannes Gutenberg, sagt ENISA-Chef Andrea Pirotti. "Drucker reproduzieren wichtige Dokumente, Memos, Strategiepapiere oder Stellungnahmen. Dabei vergessen die Verantwortlichen oftmals, dass vor allem die Übertragung vom Rechner zum Drucker zumeist eine ungesicherte Verbindung nutzt. Hier sei das Netzwerk verwundbar, ein Abgreifen der Daten eine einfache Übung", erklärt die ENISA-Expertin Isabella Santa.

"Die Sicherheitslücken beim Verteilen und Output über Drucker, Kopierer sowie andere Geräte und die dadurch leichte Vervielfältigung von sensiblen Informationen ist oft nicht Teil des Sicherheits-Managements", heißt es vonseiten Canons. Auch Drucker und Multifunktionsgeräte verfügen über eine Festplatte, die über ein Netzwerk erreichbar ist und auf der sich Daten aus verschiedenen Abteilungen und von Mitarbeitern befinden, die leicht gespeichert und beliebig weiterversendet werden können. "Multifunktionsgeräte sind Kommunikationszentralen des Bürobetriebs, ohne die kaum mehr ein Unternehmen auskommen würde. Gerade daher ist es wichtig, den Sicherheitsaspekt nicht außer Acht zu lassen und wertvolle Informationen zu schützen, um noch komfortabler zu arbeiten", meint Peter Baldauf, Geschäftsführer von Canon Österreich.

Konkret empfiehlt der Druckerhersteller, alle Daten auf der Printerfestplatte zu verschlüsseln bzw. Aufträge nach der Abwicklung mithilfe eines digitalen Aktenvernichters zu löschen. Durch eine Sperre der USB-Schnittstelle kann verhindert werden, dass Druckaufträge über unautorisierte Drittgeräte erteilt werden. Als weitere Maßnahmen kann der Zugriff auf die Geräte nur von bestimmte IP- oder MAC-Adressen aus erlaubt werden. Um Druckaufträge nachvollziehbar zu machen, können diese zusätzlich mit der digitalen Signatur des Benutzers versehen werden.

Zur Startseite