Open Source im Unternehmen

Die wichtigsten Linux-Zertifizierungen

23.04.2015
Von Ludger Schmitz

Red Hat Enterprise Linux

Auch der Linux-Distributor Red Hat bietet drei aufeinander aufbauende Zertifikate an. Das frühere Einstiegslevel "Red Hat Certified Technician" (RHCT) gibt es nicht mehr. Seit Version 6 von Red Hat Enterprise Linux heißt es "Red Hat Certified System Administrator" (RHCSA). Ein für Version 5 erhaltenes RHCT-Zeugnis lässt sich in den neuen Titel umwandeln, reicht aber nicht für die folgenden höheren Prüfungen. Dafür braucht es eine Neuzertifizierung.

Red Hat bietet mit Schulungspartnern und Universitäten zur Vorbereitung auf das Examen "EX200" für den RHCSA diverse Schulungen an. Darunter gibt es auch einen "Rapid Track Course" für Leute mit Linux- oder Unix-Admin-Kenntnissen, ferner zwei Kurse für Windows-erfahrene Administratoren. Ansonsten bestehen keine formalen Eignungsvoraussetzungen für die Prüfung zum RHCSA.

Red Hat Certified Engineer (RHCE)

Die nächsthöhere Stufe ist der "Red Hat Certified Engineer" (RHCE). Die Zertifizierung bescheinigt nach Angaben des Distributors Fähigkeiten eines "leitenden Systemadministrators". Erforderlich für die Prüfung ist das Zeugnis RHCSA. Ferner bietet Red Hat zwei Kurse für Unix-Administratoren mit mindestens einem Jahr Berufserfahrung und drei Kurse für Windows-Spezialisten mit wenigstens minimalen Linux-Kenntnissen an.

Red Hat Certified Architect (RHCA)

Höchste Stufe ist das Zertifikat "Red Hat Certified Architect" (RHCA). Hier geht es explizit um mehr als Linux-Wissen und -Administration, sondern um breiteres Wissen zu anderen Angeboten aus dem Hause Red Hat. Entsprechend hoch sind die Voraussetzungen. Außer dem RHCE muss man zuvor fünf Zertifikate aus einem Spezialportfolio von 13 Red-Hat-Zeugnissen mitbringen. Dabei geht es um Themen wie Open Stack, Hybrid Cloud Storage, Jboss-Administration, Virtualisierung, Security, SElinux Policy, Clustering, Performance-Tuning oder Platform-as-a-Service. Red Hat empfiehlt den Besuch von acht Schulungen. Die führen für sich auch zu den erforderlichen Red-Hat-Abschlüssen in den Spezialgebieten.

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