Vorsicht beim Wechsel des Providers

Die Tricks der DSL-Anbieter

19.11.2009
Von Tobias Weidemann und Daniel Behrens

Call-by-Call, Callcenter, Umzug

Call-by-Call:
Bei fast allen DSL-Anbietern fällt der Telefonanschluss der Telekom weg und wird durch einen des Anbieters ersetzt. Das bringt vordergründig eine Ersparnis, hat aber auch seinen Preis: Nahezu alle alternativen Netzbetreiber unterbinden Call-by-Call-Vorwahlen (die in der Regel mit 010 beginnen) und erlauben auch keine Preselection auf einen anderen Anbieter. Die Einschränkung klingt vertretbar, kann aber je nach Telefonierverhalten durchaus ins Gewicht fallen:


Wer beispielsweise mit den Telefon- und DSL-Tarif "All-Inclusive-Paket Standard" von Vodafone nutzt, zahlt für ein Gespräch in die Türkei 10 Cent pro Minute. Mit dem günstigsten Call-by-Call-Anbieter wären es nur rund 2 Cent. Drastisch ist auch der Unterschied bei Anrufen ins Handynetz. Für einen Anruf zu Vodafone und T-Mobile würden Sie bei dem genannten Vodafone-Tarif 19 Cent pro Minute zahlen. Wenn Ihr Gesprächspartner das O2- oder E-Plus-Netz nutzt, sind es sogar 22 Cent. Mit der günstigsten Call-by-Call-Vorwahl wären Sie schon mit rund 7 Cent dabei.

Callcenter:
Wenn es wirklich mal nötig wird, die Hotline anzurufen, kann das schnell teuer werden und eine Menge Nerven kosten. Während Neukunden in aller Regel auf gut erreichbare Gratis-Nummern zurückgreifen können, läuft der Kundenkontakt später bestenfalls über eine 0180-Nummer, in vielen Fällen aber auch über eine 0900- Nummer. Die kostet zwischen 1 und 2 Euro pro Minute. Achten Sie unbedingt auf den angegebenen Minutenpreis und auf die Bandansage zu Beginn des Gesprächs.
Es gibt aber auch positive Ausnahmen: 1&1, Vodafone und T-Home zum Beispiel stellen Ihren Kunden eine kostenlose 0800er-Hotline zur Verfügung. Bei 1&1 gilt das allerdings nur für die HomeNet-Tarife.

Umzug:
Als hätte man bei einem Umzug nicht schon genug Stress und Kosten, muss man sich auch noch darum kümmern, dass der Telefon- und DSL-Anschluss mitzieht. Hier gibt es zweierlei zu beachten: Zum Einen sollte der Provider so früh wie möglich über die Umzugspläne informiert werden – wenn möglich, sechs bis acht Wochen vorher. Zum anderen müssen Sie sich auf eine Gebühr für den DSL-Umzug einrichten. Diese beträgt je nach Provider zwischen 50 und 150 Euro.
Sollten Sie häufig Ihren Wohnort wechseln, kommt für Sie eventuell Internet übers Handynetz in Frage. Dann haben Sie keinerlei Stress mit dem DSL-Umzug und können auch unterwegs schnell surfen. (PC-Welt/tö)

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