Shops von den Distis
Zunehmender Beliebtheit erfreuen sich Distributoren-Shops: Ob die Broadliner Ingram Micro, Actebis Peacock und Tech Data oder spezialisierte Distributoren wie COS, Herweck oder b.com: Immer mehr Grossisten bieten schlüsselfertige Shop-Lösungen an. Die meisten der genannten Großhändler haben nach eigenen Angaben bereits eine dreistellige Zahl an Kunden - Tendenz steigend.
Vielleicht liegt das an der einfachen Handhabe: In der Regel werden Distributoren-Shops von einem Dienstleister gehostet. Die Kosten variieren - je nach Leistungsumfang und eingestelltem Portfolio - zwischen 50 und 350 Euro monatlich. Administriert wird per Webkonsole, Schnittstellen zu speziellen ERP-Systemen gibt es allerdings nur eingeschränkt. Einfacher Datenimport per Standardformat ist dagegen Usus.
Distributoren-Shops bieten Vor- wie Nachteile; das größte Manko liegt auf der Hand: Es droht die Abhängigkeit von einem einzigen Lieferanten. Zwar lassen sich auf Umwegen die Daten Dritter ins System einspielen, die Frage nach der Praktikabilität aber bleibt. Dafür sieht das Leistungsspektrum einiger Grossisten wirklich verheißungsvoll aus: Ingram Micro bietet dank Google-Kooperation ein Analyse-Tool, das genaues Kundenverhalten und Besucherverläufe in den Shops protokolliert. Actebis Peacock hat sich mit NT Plus zusammengetan und bestückt Webshops auch mit TK-Produkten. COS verspricht Beratung vom Hausanwalt persönlich: Wer seinen Shop nach COS-Richtlinien führt und dennoch abgemahnt wird, bekommt bezahlte Hilfe vom Rechtsanwalt.
Weitere von Distributoren versprochene Dienste fallen in die Bereiche Internetmarketing, CRM, Fulfillment (Lieferung direkt an Endkunden) und Content-Anreicherung - zusätzliches Bild- und Infomaterial für die im Webshop gelisteten Produkte.