Mit dem Black Friday wird am 25. November die sogenannte Cyber Week eingeläutet. Die Aktionstage Ende November gelten als Beginn des Weihnachtsgeschäfts und sind bekannt für die günstigen Angebote, insbesondere online und im Bereich Consumer Electronics. Unter welchem Licht stehen die Schnäppchentage aber 2022? Greift auch hier die allgemeine Konsumzurückhaltung um sich? Diese Fragen stellt der neue Trend Check Handel des ECC Köln. Fazit: Konsument:innen wollen in diesem Jahr mehr als in den Vorjahren Angebote und Preise vergleichen. Spontane Impulskäufe planen nur die Wenigsten. Ein bewussteres und sparsameres Konsumverhalten manifestiert sich auch mit Blick auf die Weihnachtszeit. Zum Zeitpunkt der Befragung Ende Oktober zeigte sich zu verschiedenen Ausgabepunkten zur Weihnachtszeit ein allgemeines Sparverhalten - am stärksten beim Besuch von Weihnachtsmärkten.
Die Schnäppchenjagd in der Cyber Week findet 2022 im Angesicht von Inflation und Preissteigerungen mit einem stärkeren Preisfokus statt. Drei Viertel der Konsumenten, die die Aktionstage Ende November nutzen wollen, geben an, dieses Jahr noch stärker auf Preise zu achten und nur gezielt Produkte zu kaufen, die sowieso als Anschaffung geplant waren (76 %) oder die sonst zu teuer sind (67 %). Auch scheinen Konsumenten skeptischer zu werden: 55 Prozent befürchten, dass viele Angebote an Black Friday und Co. gar keine echten Schnäppchen sind.
Weniger Impulskäufe in der Cyber Week
Käufe zu den Aktionstagen Black Friday und Cyber Monday werden 2022 bewusst geplant und vorbereitet. Fast die Hälfte (43 %) der Cyber-Week-Nutzenden informiert sich aktuell bereits zu den geplanten Anschaffungen - 13 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Gegenzug haben die Spontankaufenden auffällig abgenommen: Nur ein Drittel der Befragten möchte in der Cyber Week spontan über Käufe entscheiden. Im Vorjahr war das noch das favorisierte Kaufverhalten (46 %) bei den Aktionstagen.
Mit Einsparungen im Vergleich zum Vorjahr planen die Konsumenten auch in der Weihnachtszeit: Vor allem beim Weihnachtsmarktbesuch - oft ein Anziehungspunkt für den stationären Handel - will rund jede:r Zweite weniger ausgegeben. Auch die Weihnachtsbräuche des Adventskalenders und des Weihnachtsbaums fallen sparsamer aus: 39 Prozent planen diesbezüglich geringere Ausgaben. Am wenigsten wollen die Befragten bei Geschenken und Weihnachtsessen sparen; hier will rund ein Drittel weniger ausgeben als 2021.