Die Web-Kommunikation wird asynchron
Noch im Jahr 2000 war es oftmals eine Qual Texte und E-Mails im Web zu lesen. Jeder HTTP Request verursachte einen Round Trip auf dem Web-Server, der dann die komplette Seite neu lud. Noch schlimmer war es mit interaktiven Anwendungen wie E-Mail-Clients. Um diesen Engpass zu umgehen, schufen Microsofts Entwickler im selben Jahr mit dem Produkt "Outlook Web Access" die Möglichkeit, kleine Datenpakete asynchron zwischen dem Web-Server und dem Client zu übertragen.
Diese Idee machte Schule. So folgte das Mozilla Projekt im Jahr 2002 diesem Vorbild und integrierte vergleichbare Funktionen in ihren Client "Mozilla 1.0" und nannte diese einen XMLHttpRequest. Eine neue Art der Web-Programmierung war geboren, die heute vor allem Asynchronous JavaScript and XML (Ajax) für die Client-Entwicklung verwendet.
Man muss also eigentlich Microsoft danken, dass prominiente Web-Dienste wie Facebook, Googlemail, Google Maps und unzählige andere Ajax-fähige Sites eine flotte Nutzung ermöglichen. Hätten die Akteure stattdessen eine Standardisierung von XMLHttpRequest durch das World Wide Web Consortium (W3C) bevorzugt, würden sie noch heute warten.