4. Vorsicht beim Einsetzen spezieller NTFS-Verknüpfungen
Das NTFS-Dateisystem erlaubt inzwischen eine ganze Palette von Ordner-Links. Die neueren Junctions und Symlinks können Ordner jeder Quelle bequem an anderer Stelle einbinden. Das birgt allerdings gewisse Risiken - unter Vista und mehr noch unter XP.
Verirrtes Löschen: Solange Sie den Explorer verwenden, ist das Löschen und Verschieben von Ordnern, die ihrerseits Junctions oder symbolische Orderlinks enthalten, mittlerweile sicher. Der Vista-Explorer konnte das von jeher, der XP-Explorer wurde durch ein Update vor einigen Jahren "Junction-sicher" gepatcht. Das heißt: Wer einen Ordner mit Junctions löscht oder verschiebt, löscht oder verschiebt nicht etwa die Dateien des Linkziels mit. Wie sich hingegen andere Anwendungen und Kommandos verhalten, bleibt unsystematisch und damit gefährlich: Cmd-Befehle wie "rd /s", "del /s" oder "robocopy /mir" löschen die Dateien der Junction- oder Symlink-Ordner einfach mit. Packer wie Winrar berücksichtigen ebenfalls alle durch solche Links angeschlossenen Daten und löschen diese folglich auch, wenn der Anwender es per Option oder Aufrufparameter angefordert hat. Wer vergessen hat, dass er etwa unter C:\Daten ein umfangreiches Archiv einer USB-Festplatte oder eines Netzlaufwerks per Junction/Symlink eingehängt hat, kann sich im günstigsten Fall über den Umfang von Datei-Aktionen wundern, im schlimmsten Fall geht der Datenbestand über Bord.
Anmerkung: Vom System vorgesehen sind Junctions und Symlinks erst unter Vista, und auch dort nur über den Kommandozeilenbefehl "mklink". Allzu populär und einfach zugänglich will Microsoft die NTFS-Verlinkung offenbar nicht gestalten. Unter XP können Sie nur die Junctions einsetzen, und das auch nur über externe Tools wie die Junction.exe von Sysinternals.
Abhilfe: Junctions und Symlinks sind, auch wenn sie in der Regel keinen Datenverlust auslösen, in vielen Situationen verwirrend. Nur wirklich erfahrene Anwender sollten sich auf das Thema einlassen. Einige Spezial-Tools sind auf Junctions wirklich vorbereitet. So bietet etwa Robocopy den Schalter /XJ ("exclude junctions"), um solche Ordner explizit zu ignorieren.