Mobile Payment steht in den Startlöchern
"Echtes Mobile Payment - also die Bezahlung mit dem mobilen Device am Point of Sale - wird in Deutschland dagegen noch nicht so wahrgenommen", erklärt 004-Geschäftsführer Robert Hein. Das bestätigt auch Carlos Häuser, der hier vor allem ein "Henne-Ei-Problem" sieht: "Auf der einen Seite sind NFC-fähige Geräte und Karten noch nicht so verbreitet, auf der anderen Seite gibt es auch im Handel bei den nötigen Terminals noch Nachholbedarf."
Beide E-Commerce-Experten sind sich aber darin einig, dass auch in Deutschland in absehbarer Zeit große Dynamik in das Mobile Payment kommen wird. Dafür Verantwortlich sind zwei Trends: Zum einen führt die steigende Verbreitung von Click and Collect dazu, dass stationär abgeholte Artikel immer häufiger bereits mit dem mobilen Device bezahlt werden. "Aus unserer Sicht bietet hier vor allem der Express Checkout von PayPal großes Potenzial", berichtet Robert Hein.
Der zweite wichtige Impuls sind Mehrwerte, die Kunden durch das stationäre Bezahlen mit einem NFC-fähigen Gerät entstehen. "Es gibt hier sehr interessante Beispiele, wo die Bezahlung mit dem Handy für den Kunden eine sehr gute Convenience darstellt", erklärt Wirecard-Manager Hauser. Zum Beispiel das sogenannte "Line-Busting", wenn der Händler Beacons einsetze und einen BLE-basierten Self-Checkout über eine App anbiete - und den Kunden damit das Umgehen der Kassenschlange ermögliche. Die beiden Experten sind sich daher einig: "Das Thema Mobile Payment wird in nächster Zeit ganz klar auch in Deutschland kommen." (rw)