Neue PCs, Notebooks und Netbooks kommen jetzt mit Windows 7. Wenn Kunden ihre alten Rechner umstellen wollen, haben Sie mehrere Möglichkeiten. Wir beantworten 22 der häufigsten Fragen zum Wechsel aufs neue System – und verraten, ob sich die 64-Bit-Variante lohnt.
Windows 7 ist da, und die Entscheidung fällt schwer: Solle Ihr Kunde umsteigen? Welche Edition passt am besten? Auf welche Komponenten kann er keinesfalls verzichten? Ist die 32-Bit-Architektur vernünftig, oder sollen es schon 64 Bit sein?
Jede Menge Fragen – und die richtigen Antworten sind mitunter nicht einfach: Es geht nicht nur ums Geld, sondern auch um technische Folgen. So ist etwa der Schritt zu 64 Bit für unerfahrene Anwender (noch) nicht uneingeschränkt zu empfehlen. Und ein Wechsel von XP auf Windows 7 erfordert strategisches Vorgehen, damit Ihr Kunde nicht ganz von vorne beginnen muss.
Und wussten Sie, dass das neue System auf günstigen Netbooks eventuell Aero-Funktionen vermissen lässt? Hier finden Sie Antworten auf alle wesentlichen Fragen zu Kauf und Umstieg.
1. Kauf: Wie unterscheiden sich die Windows-7-Varianten?
Die Editionen unterscheiden sich in zahlreichen Details. Bedeutsam für den europäischen Markt sind vor allem die folgenden Ausgaben:
Starter = schlanke Netbook-Edition. Sie ist nicht mehr, wie einmal geplant, auf drei Anwendungen limitiert.
Home Premium = Starter Edition + Aero-Funktionen + Media Center + Multitouch + Zubehör/Spiele + Heimnetzgruppenerstellung.
Professional = Home Premium + EFS-Verschlüsselung + Virtualisierung (XP-Mode) + Offline-Dateien + Remote Desktop Host + Domänenbeitritt.
Ultimate/Enterprise = Professional + Bitlocker-Verschlüsselung + Mehrsprachigkeit + spezielle Firmennetzkomponenten + VHD-Boot.
Ultimate und Enterprise sind technisch vergleichbar, unterscheiden sich aber im Lizenzmodell: Ultimate gibt es als Einzellizenz für Endanwender, Enterprise nur über Volumen-Lizenzen für Firmen.
2. Kaufberatung: Genügt die Home-Premium-Edition wirklich?
Home Premium ist die Standard-Edition für den Endkunden. Es bietet unter Windows 7 mehr als unter Vista: Mit den Schattenkopien und der PC-Komplettsicherung hat Microsoft die Home-Edition in puncto Datensicherheit deutlich aufgewertet. Was Ihr Kunde im privaten Umfeld, also außerhalb eines Firmennetzes, vermissen könnte, sind die Verschlüsselungskomponenten Bitlocker und EFS sowie der Remote Desktop Host (die zugreifende Client-Komponente ist in Home Premium enthalten).
Wenn Ihr Kunde sich darüber hinaus für die Windows-eigene Virtualisierung und für volle VHD-Unterstützung interessiert, reicht Home Premium nicht aus. Allerdings gibt es für alle genannten Komponenten kostenlose Alternativen.
3. Kauf: Kann man von Home Premium etwa auf Pro aufrüsten?
Ja – über das Anytime Upgrade. Windows 7 kopiert bei der Installation stets alle Systemdateien auf die Festplatte. Somit stimmt etwa ein Home Premium binär mit der Ultimate-Version überein. Die Unterschiede der Editionen steuert der Produktschlüssel.
Microsofts Motiv für diese Technik war nicht zuletzt das Anytime Upgrade. Es ermöglicht Benutzern kleiner Windows-7-Editionen mit wenigen Klicks den Umstieg auf eine größere. Ihr Kunde muss nur den Schlüssel für die größere kaufen und den bestehenden durch den neuen ersetzen. Dieser definiert die neue Version und schaltet die neuen Funktionen frei. Der Aufstieg kostet Geld – von Home Premium auf Ultimate etwa 175 Euro.