Einsatz von Desktop-Virtualisierung von Unternehmensgröße abhängig
Am stärksten verbreitet unter den befragten Unternehmen ist derzeit die Desktop-Virtualisierung, bei der mit Hilfe eines Hypervisors die Client-Umgebung - also die Applikationen, Daten und das Betriebssystem - von der Host Hardware losgelöst wird. Unterschieden wird hierbei zwischen Virtual Desktop Infrastructure (VDI) und Distributed Virtual Desktop (DVD).
Insgesamt 46 Prozent der befragten Firmen haben bereits VDI und/oder DVD implementiert. Es zeigt sich dabei deutlich, dass mit zunehmender Unternehmensgröße die Verbreitung von Desktop-Virtualisierung grundsätzlich zunimmt, wobei interessanterweise der Einsatz bei Unternehmen mit über 1.000 PC-Arbeitsplätzen wieder abnimmt.
Aus Sicht von IDC kann ein Grund hierfür sein, dass sich große Unternehmen mit einer großen und oftmals stark heterogenen Desktop-Landschaft bei der Virtualisierung schwerer tun. "Solche Unternehmen müssen ihre IT-Landschaften in der Regel erst einmal konsolidieren und standardisieren, bevor sich eine Client-Virtualisierung für diese Organisationen auch aus Kostensicht rechnet", meint Matthias Kraus, Research Analyst bei IDC und Projektleiter der Studie.
IT als Konsumgut auch bei virtualisierten Clients
Die so genannte "Consumerization" der IT, als der zunehmende Gebrauch von Gadgets wie iPhone oder iPad im Firmennetzwerk, schreitet voran. IT-Verantwortliche und CIOs sehen sich vor allem mit einer explosionsartigen Zunahme an neuen Endgeräten im Unternehmen konfrontiert. Diese Entwicklung beeinflusst mittelfristig natürlich auch das Thema Client-Virtualisierung.
Daher wollte IDC von den Unternehmen wissen, welche Endgeräte für die Virtualisierung genutzt werden. Aktuell sind Desktops und Notebooks, also "Fat Clients", die am häufigsten eingesetzten Endgeräte für die Virtualisierung. Aber auch das Interesse an Thin Clients nimmt verstärkt zu. So setzten bereits 45 Prozent der Unternehmen Thin Clients ein und weitere 27 Prozent planen deren Einsatz. Ebenfalls an Bedeutung gewinnt das Thema Mobility, 28 beziehungsweise 29 Prozent der befragten Unternehmen wollen künftig Smartphones und mobile Thin Clients einsetzen.