Der große CE-Frust: IT-Hersteller in der CE-Branche

19.04.2007

Bei MediaMarkt und Saturn hingegen ist Acer nicht aufgestellt. Das klingt versöhnlich für die Fachhändler, Fakt ist aber auch, dass Acer trotz dieser enormen Energie gerade einmal ein bis zwei Prozente Marktanteil hält. Das ist sicherlich hart für ein Unternehmen, dass im Notebook- und Beamer-Bereich die Nummer eins ist.

Aber wie kann ein Unternehmen die Herzen der CE-Händler gewinnen? Ein schlüssiges Sortiment, eine positive Markenbelegung im UE-Bereich und eine eigene Kultur für CE-Produkte entscheiden über den Erfolg eines IT-Unternehmens in der CE-Branche, ist sich beispielsweise Hans-Jürgen Schneider, Vertriebsleiter der dexxIT, sicher. Zu dieser Gruppe gehören für ihn auch Acer und Xoro und seit langem LG. Grundsätzlich seien die UE-Händler nicht gegen IT-Unternehmen voreingenommen. Die meisten würden ja viele IT-Hersteller kennen und sich deshalb auch mit deren CE-Sortiment beschäftigen.

Der Ferseher ist und bleibt der Mittelpunkt des Wohnzimmers. PCs und andere digitale Geräte werden nur als Zuspieler von Content genutzt.
Der Ferseher ist und bleibt der Mittelpunkt des Wohnzimmers. PCs und andere digitale Geräte werden nur als Zuspieler von Content genutzt.

Aber viele vertrauen den IT-Herstellern nicht so recht. Laut Roland M. Stehle von der Gesellschaft für Unterhaltungselektronik (gfu) wecken wachsende Märkte - wie seit einigen Jahren in der UE-Branche - Begehrlichkeiten. Und er fügt hinzu: "Die Unternehmen aus der IT-Branche, die in der UE Fuß fassen wollten, mussten feststellen, dass zu attraktiven UE-Produkten mehr gehört, als in einen LCD-Monitor einen Fernseh-Tuner einzubauen. Wichtig ist die Gesamtkonzeption: Attraktive, leistungsfähige Produkte, Markenpolitik, Markenstärke und Markenpflege sowie schlüssige Vertriebs- und Servicekonzepte sind erforderlich und müssen gelebt werden."

Und hier habe die klassische UE-Industrie eindeutig die Nase vorn, denn, so Stehle: "Wir kennen uns aus in unserem angestammten Bereich im Wohnzimmer der Kunden, und wir kennen die Kundenwünsche. Zudem pflegen wir seit Jahrzehnten die Partnerschaft mit dem Fachhandel, dem Mittler zum Endkunden. Dazu gehören neben einer Marge, die dem Handel das Überleben sichert, auch überzeugende VKF-Konzepte für den POS sowie funktionierende Servicekonzepte."

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