Bessere Schnittfunktionen
Die Schnittfunktionen sind nun feiner als zuvor. Schiebt man etwa im Projektfenster einen Filmclip auf den anderen, lässt der Clip sich auf Wunsch in den anderen einfügen. Dazu wird der erste Clip zweigeteilt. Videoclips lassen sich nun detaillierter bearbeiten. Apple nennt diese Funktion "Präzisions-Editor". Im Test stellen wir fest, dass man mit diesem Editor Schnitte wesentlich genauer setzen und auch nachträglich noch gut editieren kann. Die Audiospuren lassen sich aber nach wie vor nicht so exakt steuern, wie das noch bei iMovie 06 der Fall war. Hier sollte Apple nachbessern.
Systemanforderungen für iLife 09
Die Systemanforderungen der iLife-Programme sind teilweise recht hoch. Grundvoraussetzung sind vier Gigabyte freier Festplattenspeicher, Mac-OS X 10.5.6, Quicktime 7.5.5 sowie ein 867 Megahertz schneller G4-Prozessor (iMovie ab G5-Prozessor). Wer das aktuelle Mac-OS X nicht besitzt, kann es im Paket mit iLife und iWork für 170 Euro kaufen.
Sonderfall: Viel Rechenleistung verlangen iMovie beim Bearbeiten von Full-HD-Videos und die Garageband-Funktion "Instrumente lernen". Hier braucht es einen Intel-Mac mit Dual-Prozessor und mindestens 1 GB RAM.
Ein Bildstabilisator per Software soll verwackelte Videoaufnahmen korrigieren. Diese Funktion beansprucht jedoch einiges an Rechenzeit. Je nach Ausgangsmaterial und Rechengeschwindigkeit des verwendeten Mac muss man für die Analyse der verwackelten Szenen etwa mit der drei- bis vierfachen Spielzeit rechnen. Um einen einminütigen DV-Clip zu "entwackeln", braucht iMovie 09 auf unserem Test-Mac-Pro (2,66 GHz) knapp drei Minuten. Die Ergebnisse sind nicht immer brauchbar. Bei HD-Material klappt die Stabilisierung grundsätzlich besser, wer lediglich SD-Material zuspielt, wir kaum eine Veränderung feststellen.
Neu ist eine Archivierungsfunktion für Original-AVCHD-Videos sowie anderes Videomaterial, auf das man später wieder zugreifen kann. Die Übersicht der Projekte ist etwa mit einem Cover-Flow-Fenster im Vollbildmodus komfortabler geworden.