Das papierlose Büro bleibt Utopie
Technologien, Materialien und Gestaltungskonzepte der Zukunft werden in hohem Maße von ökologischen Aspekten bestimmt. Dem stimmen nahezu alle Experten aus der Befragung zu, jeder dritte sogar ohne Einschränkung. Das bestätigt sich in den individuellen Kommentaren der Experten: Der Ausdruck "Green IT" fällt wiederholt. Dazu zählen die Experten etwa die automatische Steuerung von Umgebungsfaktoren wie energiesparende Beleuchtungslösungen und Geräte sowie CO2-Kompensationsmechanismen. Auch die Anwender erwarten in Zukunft überwiegend ein grünes Büro; fast 60 Prozent stimmen dieser These zu.
Dabei glauben drei Viertel der Experten, dass der "Carbon Footprint" künftig eine wichtige Unternehmenskennzahl wird. "In 25 Jahren wird der ökologische Aspekt der Nachhaltigkeit fester Bestandteil in der Gestaltung von Büro- und Wissensarbeit sein", glaubt auch Fraunhofer-Forscher Rief.
Doch allen ökologischen Bemühungen zum Trotz: An das papierlose Büro glauben nur wenige: Lediglich jeder vierte Experte kann sich einen Arbeitsplatz ohne Papier vorstellen.
Allerdings werden künftig andere Anforderungen an die Verfügbarkeit der Ausdrucke gestellt. Durch die wachsende Mobilität wächst auch die Anforderung an entsprechende Druckmöglichkeiten. Eine Lösung wären flächendeckende, Cloud-basierte "Points of Print", die es jedem im öffentlichen Raum ermöglichen, Dokumente aus dem Internet abzurufen und mobil auszudrucken, wo er sie benötigt (siehe Grafik XXX). Immerhin die Hälfte der Befragten hält dieses Szenario für realistisch. (awe)