Das Büro wird mobil
Experten wie auch Anwender sind sich einig: Mobiles Arbeiten wird an Bedeutung gewinnen. "Alle Büro- und Wissensarbeiter werden zumindest teilweise auch zu Hause arbeiten", prognostiziert Stefan Rief, Leiter des Competence Centers Workspace Innovation am IAO. Die festen Strukturen, in der Büroarbeit heutzutage häufig stattfindet, werden aufgebrochen. Die Bürotechnik der Zukunft wird einen virtuellen Arbeitsraum erschaffen, der das Arbeiten vor Ort unnötig macht, weil er einfach aufzubauen und realitätsnah ist. Der These, dass wir in Zukunft über längere Phasen lediglich virtuell mit unseren Kollegen vernetzt sein werden, stimmen zwei Drittel der Experten und sechs von zehn Anwendern zu.
Dies führt auch dazu, das Privatleben und Beruf miteinander verschmelzen. Die Arbeitszeit kann an private und an Unternehmensbedürfnisse angepasst werden. Ein wichtiger Faktor ist dabei die Heimarbeit: Drei von vier Experten halten das Home-Office, das sich in vielen Unternehmen schon als Möglichkeit zur flexibleren Arbeitszeitgestaltung etabliert hat, im Büro der Zukunft für eine Selbstverständlichkeit. Allerdings gibt es auch Kritikpunkte, die in den Freifeldern der Studie geäußert wurden. So wird durch zunehmende Virtualisierung "sozialer Zerfall" befürchtet.
Technik muss auch schön sein
Bei der Raumausstattung wird das Thema Design noch wichtiger. Dies schlägt sich auch bei den verwendeten IT-Geräten nieder. Gerade Hersteller von Druckern und Kopierern haben bisher die Gestaltung der Funktion untergeordnet. Das könnte sich jetzt ändern.
Jeder zweite Experte denkt, dass Drucker, Kopierer und Multifunktionssysteme in der Zukunft genauso designorientiert sein werden wie Handys, Notebooks und PCs. Die Zustimmungsrate bei den Anwendern liegt sogar bei über 60 Prozent. Design und Sinnlichkeit spielen eine immer größere Rolle. So glauben 55 Prozent der Experten und mehr als 60 Prozent der Anwender, dass sich die Technik auch im Bereich der Multifunktionssysteme, die bisher eher einen praktischen als einen sinnlichen Nutzen innehatten, Design- und Raumkonzepten angleichen muss. Wie aber ein "sinnlicher Drucker" künftig aussehen wird, darüber dürfen sich nun die Produktdesigner den Kopf zerbrechen.