Ressourcen besser auslasten
Die Bauweise der Blades ist der Grund für ihren geringen Platzbedarf und ihre Energieeffizienz. Diese Server bestehen üblicherweise nur aus Prozessoren, Arbeitsspeicher, I/O-Karten, Netzwerkcontroller und lokalen SAS- oder SSD-Festplatten vor allem für das Betriebssystem. Die zusätzlichen Komponenten - Netzteile, Lüfter, Switches, Adapter und Managementfunktionen - sind in proprietären Blade-Chassis integriert. Die Komponenten sind in der Regel redundant ausgelegt, um die verlangte Leistung und Ausfallsicherheit garantieren zu können. Daraus folgt: Blades kann man platzsparend einsetzen und gemeinsam nutzen.
Auch die Hersteller unternehmen besondere Anstrengungen, Blades in vertikalen Märkten zu verkaufen, etwa in der Industrie, im Telekommunikations-, Gesundheits- und Finanzbereich, ferner, wie beispielsweise Cisco und Oracle/Sun es vorführen, sie als Netzwerk- oder Datenbankserver zu positionieren, oder wie IBM mit SAP-Storage-Blades und demnächst Web-Caching-Blades, HP mit SAS-Blades für BI-Zwecke. All das macht diese Server zunehmend für mehr Märkte interessant.
Hinzu kommt der Virtualisierungs-Hype: Da derzeit kein Thema die Serverspezialisten mehr beschäftigt als Serverkonsolidierung mittels zentraler Server(-farmen), Virtualisierung und Automatisierung sowie "Dynamisierung der IT-Infrastruktur" (Fujitsu), agieren Blades unweigerlich mindestens auf Augenhöhe mit herkömmlichen Servern. Oder wie Michael Keller, bei IBM Deutschland verantwortlich für System-x-Server, im Gespräch mit ChannelPartner sagte: "Viele Kunden gehen auf Blades."
Zusammenfassend lässt sich sagen: Keine IT-Abteilung dürfte mehr ohne Blades auskommen. Dies hat mehrere Gründe: Blades erfüllen die Anforderungen von Kunden nach skalierbaren, rechenintensiven, flexiblen und vergleichsweise kostengünstigen Servern; sie sind modular einsetzbar und können zu Serverfarmen zusammengefasst werden. Zudem erfüllen sie eine immer stärker gefragte Serveranforderung: die virtuelle Infrastruktur - das gilt für Storage mit den aktuellen Netz- oder Serveranbindungen Fibre-Channel und InfiniBand für SANs, Gigabit-Netzkomponenten in Serverfarmen und LANs sowie zentrales (Remote-)Management. Alles in allem: Blades sind gesetzt - es fragt sich nur wie.