Nicht jedermanns Sache
Was soll man bei Lächelproblemen also tun? "Sich Auszeiten und Pausen gönnen, mit Kollegen austauschen und schwierige Kunden möglichst abgeben", rät Daniela Raststetter, Organisationsforscherin von der Uni Hamburg. Weibler betont, dass die Fähigkeit, sich stets offenherzig und freundlicher zu geben, auch von der Persönlichkeit abhängt. Schon vor der Berufswahl sollte man sich daher selbst ausreichend reflektieren. "Wer diese Hürde im Beruf nicht schafft, sollte einen Jobwechsel überlegen. Die Kundschaft und der interner Umgangston sind anderswo vielleicht viel angenehmer", rät der Experte.
Eine Schlüsselrolle haben auch die Vorgesetzten. Diese sollten laut Weibler nur selbst Vorgelebtes einfordern, sind dabei aber darauf beschränkt, was dem Mitarbeiter entspricht. "Ideal ist ein Arbeitsklima, in dem man belastende Gefühle zur Sprache bringen kann, worauf der Vorgesetzte konstruktiv eingehen sollte. Teils gilt es den Problemauslöser zu beeinflussen, teils bieten die Rahmenbedingungen kleine Spielräume wie etwa Zeitpläne, Aufgabenverteilung oder Regenerations- und Rückzugsmöglichkeiten." Nütze alles nichts, müsse man Mitarbeiter aus Gründen der Fürsorge aus der Schusslinie nehmen - denn ebenso wie die Berufsrolle habe auch der persönliche Wandel seine Grenzen. (pte/bw/haf)