Probleme bei der Dienstleister-Steuerung, ausbaufähige Gesamtzufriedenheit, Schwächen bei der Vertragstransparenz und zum Teil ernüchterte Erwartungen an die Wolke: Diese Teilergebnisse einer aktuellen Studie der Ardour Consulting Group zeigen, dass IT-Outsourcing in der Praxis mit Sicherheit kein sorgenfreier Ponyhof ist. Bezeichnend ist unter anderem, dass 16 Prozent der befragten Unternehmen im vergangenen Jahr Verträge vorzeitig kündigten, ein weiteres Fünftel Vereinbarungen neu verhandelte.
Preismodelle schaffen Unsicherheit
Das ändertnichts daran, dass die Auslagerung von IT-Dienstleistungen alles in allem ein dynamisches Feld ist - 39 Prozent der Firmen schlossen in den zurückliegenden zwölf Monaten neue Verträge, weitere 35 Prozent verlängerten bestehende Arrangements. Aber offensichtlich ist das IT-Outsourcing auf vielen Ebenen ein Quell stetigen Verdrusses.
Die Studie, für die mehr als 100 Unternehmen befragt wurden, zeigt das etwa am Beispiel der vorherrschenden Preismodelle auf. Ein Viertel der Firmen klagt darüber, dass die Umsetzung gewünschter Optionen an der Weigerung der Dienstleister scheitert. Ein Fünftel bekennt die eigene Unsicherheit darüber, mit welchen Modellen überhaupt Geld gespart werden könnte.
Mehrheitlich wird nach Zeit und Material abgerechnet; Festpreise sind ebenfalls weit verbreitet, nutzungsabhängige Modelle hingegen weniger. "Interessant ist hierbei, dass die aufgezeigte Rangfolge nicht dem Wunsch der Unternehmen entspricht", heißt es in der Studie. Diese präferierten das Festpreismodell, weil es deutlich besser kalkulierbar und steuerbar sei. In der Praxis scheitert das oft an anders gelagerten Interessen der Anbieter, wobei die Ardour-Berater ein Umdenken auf Anbieterseite hin zu Managed Services erkennen.