Flash-Festplatten

Aktuelle SSDs für den Mac im Test

01.02.2016
Von Christian Möller

Diese Macs lassen sich mit SSD-Festplatten nachrüsten

Der Einbau einer Standard-SSD Platte im 2,5-Zoll-Formfaktor ist leider nicht mehr in allen Macs möglich. Außen vor bleiben inzwischen sämtliche aktuellen mobilen Macs mit Ausnahme des 13-Zoll-Macbook Pro (mit optischem Laufwerk). Alle anderen Modelle kommen bereits ab Werk mit SSD-Speicher oder einem Fusion Drive. Der SSD-Teil ist hier meist per PCI-Express angebunden und Apple verwendet einen proprietären Anschlussstecker. Standard-Platten passen hier leider nicht mehr.

Entscheidend für die Geschwindigkeit einer SSD-Platte ist der eingesetzte Controller-Chip. Auf dem Markt verbreitet sind die Hersteller Phison, Marvell und Toshiba. Samsung und Transcend stellen ihre eigenen Controller her. Die Hersteller gehen bei den Controller-Technologien teilweise unterschiedliche Wege, vor allem was den internen Cache angeht. Samsung baut satte 2 GB in die Pro-Version seiner 850er-Serie ein, während OCZ auf zusätzlichen, flüchtigen Cache-Speicher komplett verzichtet. Stattdessen kommt ein Bereich mit schnellem SLC-Flash-Speicher zum Einsatz, in den der Controller zunächst alle ankommenden Daten ablegt und sie später, wenn gerade nicht viel zu tun ist, auf den langsameren TLC-Flash umkopiert.

Samsung ist einer der wenigen Hersteller, die sowohl die Flash-Chips als auch den SSD-Controller selber entwickeln und produzieren.
Samsung ist einer der wenigen Hersteller, die sowohl die Flash-Chips als auch den SSD-Controller selber entwickeln und produzieren.
Foto: Macwelt

Die Zeitspanne, die zwischen Absenden beispielsweise eines Lesebefehls bis zum Eintreffen der Daten vergeht, nennt man Zugriffszeit. Bei magnetischen Festplatten liegt sie in der Regel zwischen sieben und 18 Millisekunden. Gerade hier sind Flash-Laufwerke im Vorteil. Es gibt keine mechanischen Komponenten, die bewegt werden müssen, die Daten liegen also wesentlich schneller vor. Wir messen im Test Werte zwischen 0,11 und 0,27 Millisekunden. Das ist um Welten besser im Vergleich zu magnetischen Festplatten. Die Zugriffszeit ist der Punkt, der sich am meisten auf die „gefühlte“ Geschwindigkeit des Mac auswirkt.

Problemfall alte Macs

Interne SSD-Platten werden genau wie herkömmlich Festplatte am Serial-ATA-Anschluss (SATA) betrieben. Aktuelle SSDs können in älteren Macs jedoch Ärger machen

Der aktuelle SATA-III-Standard schaufelt bis zu sechs Gigabit pro Sekunde über die serielle Datenleitung. Die meisten Macs bis zum Baujahr 2012 profitieren davon, denn die modernen Intel-Chipsätze sind SATA-III-fähig. Anders sieht das mit älteren Mac-Modellen aus. Bieten sie nur SATA-II-Geschwindigkeit, halbiert sich die maximale Datenrate auf drei Gigabit pro Sekunde. Einige moderne SSD-Platten zeigen Probleme auf diesen älteren Standard zurückzuschalten. Beim Start einigen sie sich mit dem Chipsatz nur auf den SATA-1-Standard (1,5 Gigabit pro Sekunde). Hier wird pure Leistung verschenkt. Im aktuellen Test bemerken wir diese Probleme mit der OCZ Trion-100, allerdings nur in einem Macbook Pro aus dem Jahre 2008. Der Nvidia-Chipsatz hat offensichtlich Probleme, korrekt mit der OZC-Platte zu kommunizieren. In einem Mac Pro (Baujahr 2006) treten die Probleme nicht auf. Im Moment müssen wir vom Einsatz der OCZ in Macbook-Pro-Modellen mit Nvidia-9400-Chipsatz abraten.

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