Eine SSD-Platte ist in der Praxis ist immer wieder ein Erlebnis, vor allem für den, der bislang ausschließlich mit magnetischen Massenspeichern zu tun hatte. Programme starten quasi sofort. Fenster füllen sich so schnell mit Inhalten, dass das Auge kaum nachkommt. Dank der extrem kurzen Zugriffszeiten und hohen Datenraten fühlt sich ein älterer Mac – ausgestattet mit einer SSD-Festplatte – wie ein ganz neuer Rechner an. Apple hat das schon früh erkannt und inzwischen sind fast alle aktuellen Macs ab Werk mit SSDs ausgestattet. Aber auch ältere Modell können profitieren, indem man sie aufrüstet.
So testet unsere Schwesterpublikation Macwelt
Testumgebung: Sämtliche Messungen führen wir mit einem Mac Mini, Core i5, 2,3 Gigahertz (Baujahr 2011) unter OS X 10.10.4 durch. Die Leistungsfähigkeit einer SSD-Platte bewerten wir anhand verschiedener Tests. Der Lowlevel-Benchmark lotet die maximale Übertragungsrate der Festplatten mit möglichst wenig Betriebssystem-Overhead aus. Damit lassen sich die Angaben in den Datenblättern der Hersteller überprüfen. Um die Performance der Laufwerke in der Praxis zu untersuchen, duplizieren wir im Finder einen Ordner, der insgesamt zwei Gigabyte Daten enthält. Darunter sind auch über 16000 sehr kleine Dateien. Daneben messen wir die Bootzeit aus dem Kaltstart bis in den Finder, die Startzeit von Microsoft Word und die Ausschaltzeit.
Testwertung: Die Gesamtnote setzt sich aus vier Einzelnoten zusammen. Die Kapazität und sonstige Ausstattung geht zu 40 Prozent in die Note ein. Sämtliche Geschwindigkeitsmessungen fließen in die Leistungsnote (40 Prozent) ein. Lautheit und Stromverbrauch gehen mit jeweils 10 Prozent in die Gesamtnote ein.
Nach dem großen SSD-Hype in den letzten Jahren lichtet sich nun das Feld der SSD-Hersteller, nur größere Firmen mit bekannten Namen können auf Dauer überleben. Die Preise sinken dennoch immer weiter. Inzwischen bekommt man ein Gigabyte SSD-Speicher für gut 5 Cent. Doch welche SSD soll man nehmen? Wie immer gibt es Ausreißer, die sich durch positive oder negative Merkmale herausheben. Wir kommen Ihnen im Test auf die Spur.
Flash-Speicher kennt man hauptsächlich von Speicher-Chips für Digitalkameras oder USB-Sticks. Meist bekommt man hier preiswerte Modelle mit 8 bis 128 Gigabyte Kapazität. Auf Geschwindigkeit muss man dabei nicht sonderlich viel Wert legen, denn USB-Flash-Speicher dienen hauptsächlich als Transportmedium für kleine und mittlere Dateien. Das ändert sich, wenn man Flash-Speicher als Ersatz für interne Festplatten benutzen will. Hier nennt man den Flash-Speicher „SSD“ (Solid State Disk).
SSD-Controller mit oder ohne Cache
Flash-Festplatten greifen auf den Trick der Parallelisierung zurück. Die Daten werden dabei ähnlich wie bei einem Raid-System auf mehrere Flash-Chips verteilt und gleichzeitig geschrieben oder gelesen. Die Anzahl dieser „Kanäle“ pro Laufwerk bestimmt dessen maximale Übertragungsgeschwindigkeit. Aktuelle SSD-Festplatten arbeiten mit vier oder acht parallelen Kanälen.