"Volkswirtschaft wird in den Köpfen gemacht"
Mirco Krebs verantwortet das B2B-Geschäft von Acer in der EMEA-Region. Gegenüber ChannelPartner macht er sich über Projektgeschäfte angesichts möglicher Krisenzeiten Gedanken.
Ein B2B-Anteil von 40 Prozent in zwei Jahren ist ganz ordentlich. Wo sind Sie jetzt, und warum ist Acer Deutschland im Projektgeschäft schon weiter als andere Landesniederlassungen?
Mirco Krebs: Wir sind jetzt schon bei über 30 Prozent B2B-Anteil in Deutschland und deshalb weiter, weil wir es anders als bei den europäischen Nachbarn kontinuierlich verfolgt haben. 2007 haben wir in Deutschland die Bereiche Professional und Consumer getrennt, und es gibt seitdem ein Team mit Fokus auf B2C und eines mit Fokus auf B2B.
Es heißt, Deutschland habe die Krise am besten gemeistert. Aber wenn die Mahner recht behalten, droht 2012 die kalte Dusche. Fürchten Sie um Projektgeschäfte?
Krebs: Volkswirtschaft wird in den Köpfen der Leute gemacht. Ich glaube persönlich nicht, dass die deutsche Wirtschaft im neuen Jahr leiden wird. Viele Unternehmen haben erst nach Jahresabschluss realisiert, wie gut es ihnen 2011 ging. Die Auftragsbücher sind voll, Projekte laufen weiter. Investitionen in die Projektdatenbank und Lead-Generierung zahlen sich für uns und unsere Partner mehr und mehr aus. Unserer Einschätzung nach wird es in Deutschland dieses Jahr so weitergehen wie im letzten.
Education ist bei Ihnen sehr stark im Fokus. Zunächst haben Sie aber viel investiert. Zahlt sich das schon aus, etwa auch in der Form, dass Sie darüber an noch lukrativere Projekte herankommen?
Krebs: Wir sind immer noch in der Investitionsphase, aber Sie haben ja gesehen, wie klein derzeit noch der deutsche Education-Markt ist, gemessen am riesigen Potenzial und an anderen Ländern. Deutschland wird nicht umhinkönnen, mehr IT in die Schulklassen zu bringen. Acer hat bereits sehr viel Erfahrung und Know-how im Bildungsbereich, das ist gleichzeitig auch eine sehr gute Referenz für den gesamten B2B-Bereich. (kh)