3. Die Bedenken
In der Studie tauchten erwartungsgemäß auch alte Bekannte wieder auf: die juristischen Einwände gegen die Cloud. So lagen Datenschutzbedenken, Security-Bedenken und rechtliche Bedenken in der Lünendonk-Befragung immer noch an der Spitze der Liste (siehe Grafik 3): "Diese Punkte halten uns auch noch von der intensiveren Nutzung der Cloud ab", bestätigte Winkler von Automotive Lighting.
Die Klärung der Fragen sei eine Grundvoraussetzung, aber er war sich sicher: "Das wird alles in naher Zukunft adressiert werden." Auch für CIO Schultheis und seine Kollegen sind diese Punkte im Grunde genommen "lösbar", doch räumt der Randstad-Manager auch ein: "Mit den Argumenten halten wir uns in der IT manchmal noch die Veränderungen vom Hals, weil wir nicht schnell genug rennen können." So baut er auf die Unterstützung der Cloud-Anbieter, "denn Sie kommen nur ins Geschäft, wenn die Rechtslage auf beiden Seiten klar ist".
Mindestens eine Herausforderung bleibt den CIOs indes erhalten: der hohe Integrationsaufwand, der in der Lünendonk-Studie gleich nach den juristischen Bedenken gegen die Cloud angeführt wurde. Randstad-CIO Schultheis verwies exemplarisch auf das Management der verschiedenen Datenmodelle: "Sie müssen unbedingt vermeiden, an 20 Stellen Ihre Stammdaten zu pflegen", fordert Schultheis. "Daher sind wir zur Integration verdammt."
Folglich müssten Teile der Governance intern behalten werden, etwa die Nutzerverwaltung, um Mitarbeiter bei allen Cloud-Anwendungen an- und wieder abzumelden: "Sie können ja keinen Account offen lassen." So sieht Schultheis im Business-Datenmodell einen zentralen Wert des Unternehmens und einen Brennpunkt des Integrationsaufwands, wo nebenbei noch die künftige Rolle des CIOs ausgestaltet wird.
- Kai Höhmann, Vorstand der Seven Principles AG, Köln
Zur Integration von Private Clouds: Die Kombination von Private-Cloud-Lösungen verschiedener Anbieter ist wegen des administrativen Aufwands zu vermeiden. Bei Hybrid Clouds sollten standardisierte Templates und Prozesse verwendet werden. - Tobias Geber-Jauch, Chief Technology Officer der Computacenter AG & Co. oHG, Kerpen
Zur Integration von Private Clouds: Zu Beginn steht die Prüfung: Ist das Unternehmen reif für die Cloud? Drei Schritte schließen sich an: Kapseln, Automatisieren und Cloud Computing. So kann die individuell passende Lösung bedarfsgerecht eingeführt werden. - Christoph Hagmann, Partner und Mitglied der Geschäftsleitung bei Infosys, Frankfurt/Main
Zur Integration von Private Clouds: Entscheidend ist eine langfristig tragfähige Architektur und ein systematisches Cloud-Management-Framework, das verschiedene Deployment-Modelle flexibel integriert. - Stefan Witwicki, Leiter Marketing & Kommunikation, MT AG, Ratingen
Zur Integration von Private Clouds: Die Private Coud bietet die Chance, sich dem heiklen Thema der Integration von Cloud-Diensten in einer kontrollierten Umgebung zu nähern. - Dr. Heiner Diefenbach, Vorstand der TDS AG, Neckarsulm
Zur Integration von Private Clouds: Private Clouds sind vielfach individuell und im Einsatz der Tools sehr heterogen. Für eine reibungslose Integration muss unter anderem auf standardisierte Schnittstellen geachtet werden. - Elke Steinegger, Head of Managed Services and Transformation bei Tieto Deutschland, Eschborn
Zur Integration von Private Clouds: Größte Herausforderung sind unterschiedliche Anforderungen an Governance und Policies. Die Konsolidierung von SLAs/OLAs ist anspruchsvoll, ebenso der Kompromiss von Anforderungen und Kosten sowie deren verursacherorientierten Verrechnung. - Kai Höhmann, Vorstand der Seven Principles AG, Köln
Zur Integration von Private Clouds: Die Kombination von Private-Cloud-Lösungen verschiedener Anbieter ist wegen des administrativen Aufwands zu vermeiden. Bei Hybrid Clouds sollten standardisierte Templates und Prozesse verwendet werden. - Tobias Geber-Jauch, Chief Technology Officer der Computacenter AG & Co. oHG, Kerpen
Zur Integration von Private Clouds: Zu Beginn steht die Prüfung: Ist das Unternehmen reif für die Cloud? Drei Schritte schließen sich an: Kapseln, Automatisieren und Cloud Computing. So kann die individuell passende Lösung bedarfsgerecht eingeführt werden. - Christoph Hagmann, Partner und Mitglied der Geschäftsleitung bei Infosys, Frankfurt/Main
Zur Integration von Private Clouds: Entscheidend ist eine langfristig tragfähige Architektur und ein systematisches Cloud-Management-Framework, das verschiedene Deployment-Modelle flexibel integriert. - Stefan Witwicki, Leiter Marketing & Kommunikation, MT AG, Ratingen
Zur Integration von Private Clouds: Die Private Coud bietet die Chance, sich dem heiklen Thema der Integration von Cloud-Diensten in einer kontrollierten Umgebung zu nähern. - Dr. Heiner Diefenbach, Vorstand der TDS AG, Neckarsulm
Zur Integration von Private Clouds: Private Clouds sind vielfach individuell und im Einsatz der Tools sehr heterogen. Für eine reibungslose Integration muss unter anderem auf standardisierte Schnittstellen geachtet werden. - Elke Steinegger, Head of Managed Services and Transformation bei Tieto Deutschland, Eschborn
Zur Integration von Private Clouds: Größte Herausforderung sind unterschiedliche Anforderungen an Governance und Policies. Die Konsolidierung von SLAs/OLAs ist anspruchsvoll, ebenso der Kompromiss von Anforderungen und Kosten sowie deren verursacherorientierten Verrechnung.
"Die Integrationsthematik ist doch eines unserer Kerngeschäfte", argumentierte Stora-Enso-CIO Press, "wir müssen unserem CEO möglichst bald ein Szenario beschreiben, das für ihn greifbar ist." Er sei sich sicher, dass man in der Cloud-Umgebung wieder neu lernen müsse, was in ähnlicher Art und Weise vor Jahren versucht wurde - etwa Siebel in SAP zu integrieren -, "doch dieses Mal integrieren wir komplette End-User-Services und nicht 'nur' Applikationen".
Je näher man den zentralen Geschäftsprozessen komme, desto kritischer werde es. Womit eine Cloud-Daumenregel geklärt wurde: je heikler die Integration, desto wertvoller die Anwendung. "Und wenn kein Business-Value vorhanden ist, erfolgt die Entscheidung auf einer reinen Kostenbasis", schloss CIO Schultheis den Kreis.
So zeigt sich allmählich das wahre Potenzial der Cloud, und umfassende Veränderungen kündigen sich an - etwa bei den IT-Verantwortlichen und ihren Rollen, der Sourcing-Strategie, der Governance und den Aufgaben der Fachabteilungen sowie letztlich bei Lieferanten und Providern, die nicht darauf bauen können, dass ihre Wertschöpfung die Cloud-Effekte unbeschadet übersteht. Selbst etablierte Paradigmen (Client-Server, Standardsoftware) geraten unter Druck, und alte Ansätze wie Best-of-Breed werden plötzlich wieder interessant.
"Durch die Cloud werden uns Spielarten an die Hand gegeben, für die wir uns anders aufstellen müssen", prognostizierte Randstad-CIO Schultheis, "und der Vorteil der Cloud liegt darin, dass unsere Denkmodelle um weitere Lösungen erweitert werden können." Darauf gründe schließlich auch die Rolle des CIOs - Trends zu erfassen und Entwicklungen zu kontrollieren, um danach proaktiv auf Fachbereiche zuzugehen. Das werde sich auch durch die Cloud nicht ändern, warnt Schultheis: "Wenn wir uns nicht bewegen, dann werden uns die anderen bewegen."
(dieser Beitrag wurde von der ChannelPartner-Schwesterpublikation CIO übernommen / rb)