Seminare und Trainings zahlen sich aus

1 Euro investiert, 13 Euro gewonnen

25.08.2009
Wie Firmen die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter effizient steuern können, zeigt Felix Müller.

Weiterbildung zahlt sich aus. Eine von der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien in Auftrag gegebene Studie ergab Folgendes: Jeder Euro, der in Weiterbildung investiert wird, erzielt einen Gewinn von 13 Euro. Um tatsächlich den größtmöglichen Gewinn aus der Weiterbildung zu erwirken, müssen die Prozesse effizient gestaltet sein. Zudem gilt es, die Unternehmensziele als auch die Anforderungen der Mitarbeiter in einem Gesamtkonzept Learning & Development einzubeziehen, damit beide Seiten davon profitieren.

Dieses Konzept listet die notwendigen Schulungsmaßnahmen auf und gibt einen einheitlichen Prozess vor, wie ein Training geplant, durchgeführt und wie die Nachbereitung gestaltet wird. Dadurch erfüllt die Weiterbildung die strategischen Ziele und wirkt sich positiv auf die Entwicklung des Unternehmens aus. Um die Qualität sicher zu stellen, müssen sämtliche Schulungen und Trainings anhand objektiver Kriterien bewertet und der Erfolg gemessen werden.

Ziele im Vorfeld abstecken

Der wichtigste Punkt bei jeder Weiterbildungsmaßnahme ist die Frage nach dem Nutzen: zum einen für den Mitarbeiter, zum anderen für das Unternehmen. Bereits im Vorfeld ist es dazu notwendig, konkrete Ziele an die verschiedenen Maßnahmen aufzustellen und mit dem entsprechenden Mitarbeiter abzustimmen. Aus unternehmerischer Sicht ist ein solches Ziel beispielsweise der Aufbau eines neuen Geschäftszweiges. Oder die Mitarbeiter benötigen Kenntnisse in einem bestimmten Software-Programm, da sie mit diesem künftig arbeiten werden.

Dabei ist jedoch zu beachten, dass die Ziele und Erwartungen teilweise zwischen Mitarbeiter und Organisation divergieren. So möchte das Unternehmen die Effizienz steigern und hofft, dass sich die Arbeitsleistung durch das Training verbessert. Der Arbeitnehmer dagegen ist eher interessiert daran, sich persönlich weiter zu qualifizieren. Gerade bei größeren Projekten kann deshalb ein offenes Gespräch beider Seiten hilfreich sein, indem sie sich über ihre Erwartungen und Interessen austauschen und gemeinsam eine Lösung finden.

Medien und Formate mixen

Bei der Wahl des Formats spielen Kriterien wie die Arbeitszeiten und der Arbeitsort eine wichtige Rolle. Der typische Büroarbeiter hat andere Anforderungen und Erwartungen an das Training als der Sales-Manager, der überwiegend unterwegs ist. Für den Vertriebschef kann eine Online-Schulung eine ideale Möglichkeit darstellen, da er sich so auch von unterwegs weiterbilden kann. Für einen technikscheuen Mitarbeiter ist dagegen ein E-Learning-Seminar kaum die geeignete Maßnahme, da die Hemmungen, die er gegenüber dem Medium hat, den Lernerfolg möglicherweise beeinträchtigen. Parameter wie Arbeitszeiten, Arbeitsort und Mediennutzung sind einfach und schnell zu erfassen und helfen enorm bei der Wahl des richtigen Formats.

Ist die Gruppe im Übrigen heterogen aufgestellt, können auch verschiedene Maßnahmen miteinander kombiniert werden. So kann ein E-Learning-Seminar beispielsweise durch Präsenztermine ergänzt werden. Das sogenannte Blended-Learning hat den Vorteil, dass sich die Lernenden gegenseitig unterstützen und sich direkt mit dem Coach austauschen können.

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