Keine Finanzkrise im Web

Online-Händler mit Weihnachtsgeschäft zufrieden

02.01.2012
Von De Zorti und


Matthias Hell ist Experte in Sachen E-Commerce und Retail sowie  Buchautor. Er veröffentlicht regelmäßig Beiträge in renommierten Handelsmagazinen und E-Commerce-Blogs. Zuletzt erschien seine Buchveröffentlichung "Local Heroes 2.0 – Neues von den digitalen Vorreitern im Einzelhandel".
Die globale Finanzkrise hat sich nicht negativ auf das Weihnachtsgeschäft 2011 im deutschen Online-Handel ausgewirkt, so das Ergebnis eines Marktchecks des Shopsoftware-Herstellers Oxid eSales. Drei Viertel der befragten 200 Online-Händler gaben an, dass die Finanzkrise das vorweihnachtliche Geschäft nicht beeinträchtigt oder sogar beflügelt habe (sechs Prozent). Insgesamt konnten 90 Prozent der Befragten den Vorjahresumsatz steigern oder halten. Nur zehn Prozent der Händler meldeten einen Umsatzrückgang - so wenige wie nie, seit Oxid vor vier Jahren die Händlerbefragung startete.
Der Großteil der Onlinehändler verzeichnete ein Umsatzplus
Der Großteil der Onlinehändler verzeichnete ein Umsatzplus

Die globale Finanzkrise hat sich nicht negativ auf das Weihnachtsgeschäft 2011 im deutschen Online-Handel ausgewirkt, so das Ergebnis eines Marktchecks des Shopsoftware-Herstellers Oxid eSales. Drei Viertel der befragten 200 Online-Händler gaben an, dass die Finanzkrise das vorweihnachtliche Geschäft nicht beeinträchtigt oder sogar beflügelt habe (sechs Prozent). Insgesamt konnten 90 Prozent der Befragten den Vorjahresumsatz steigern oder halten. Nur zehn Prozent der Händler meldeten einen Umsatzrückgang - so wenige wie nie, seit Oxid vor vier Jahren die Händlerbefragung startete.

„Trotz Euro-Krise: Der Online-Handel konnte sich 2011 über ein Rekord-Weihnachtsgeschäft freuen“, erklärt auch Kai Hudetz, Geschäftsführer des Instituts für Handelsforschung (IfH) in Köln und Leiter des dort angesiedelten E-Commerce-Center Handel. „Die Konsumlaune ist noch relativ hoch, wie schon das erste Adventswochenende zeigte. Die Zahlen des Schnäppchenfreitag in den USA gaben die Richtung vor: Immer mehr Konsumenten vertrauen gerade im Weihnachtsgeschäft auf Anbieter aus dem Netz.“

Erfolg auf Kosten des Stationärhandels

Die Händlerumfrage von Oxid deckt sich dabei auch mit den Zahlen des Einzelhandelsverbands HDE. Demzufolge konnte der Online-Handel im Weihnachtsgeschäft 2011 gegenüber dem Vorjahr eine Wachstumssteigerung um zehn Prozent auf 6,5 Milliarden Euro verbuchen. Für den stationären Handel geht der Verband dagegen nur von einer Umsatzsteigerung von 1,5 Prozent aus. „Auch in den kommenden Jahren wird der Online-Umsatz im Weihnachtsgeschäft rasant wachsen“, prognostiziert HDE-Geschäftsführer Kai Falk: „Einkaufen im Internet ist heute unkompliziert und sicher. Die Kunden schätzen den Service, ein Produkt online zu kaufen und es kurze Zeit später zuverlässig und pünktlich an die Haustür geliefert zu bekommen.“

Den hohen Stellenwert von E-Commerce unterstreicht auch Oxid-Vorstandschef Roland Fesenmayr. „Das zurückliegende Weihnachtsgeschäft zeigt, dass der Online-Handel für die Kunden ein zuverlässiger Kanal ist und eine Alternative zum Ladengeschäft darstellt“, so der E-Commerce Experte. Zugleich würden allerdings immer mehr Player den Markt betreten. „Für die Online-Händler bedeutet dies, sich an wechselnde Marktbedingungen mit neuen Geschäftsmodellen anzupassen. Gerade der Multichannel wird in den kommenden Jahren einen stärker werdenden Impuls für das Weihnachtsgeschäft im Handel geben. Dieser durchdringt sowohl den E-Commerce als auch den stationären Handel und bringt Synergien für beide Seiten.“ (hell)

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