Gründe für die Cloud-Absagen
Die mittelständischen Unternehmen, die nur einen geringen oder keinen Nutzen im Einsatz von Cloud Computing sehen, haben außerdem zunehmend den Cloud-Einsatz geprüft, aber am Ende doch abgelehnt.
1. Unnötig
Die Mehrheit begründete die Absage damit, dass derzeit kein Bedarf am Einsatz bestehe und die unternehmenseigene IT alle Bedürfnisse abdecke, so das Ergebnis der Studie. Im Vergleich zum Vorquartal stieg die Zustimmungsrate zu dieser Begründung sogar leicht an.
2. Zu standardisiert, zu teuer
Deutlich häufiger als noch im Vorquartal wurde ein zweiter Grund angeführt: Versprochene bzw. erhoffte Kosteneinsparungsszenarien ließen sich nicht realisieren und Individualisierungen seien nur eingeschränkt möglich. Somit erfüllten die Lösungen - besonders im Software-Bereich - nicht die Anforderungen und fielen aus der Evaluation heraus.
3. Zu aufwändig
Firmen, die den Einsatz von Private Clouds evaluiert haben, entscheiden sich besonders häufig aus Kostengründen gegen die Einführung. Ins Gewicht fallen hier vor allem der interne Aufwand für die Implementierung, beispielsweise Schulungskosten für IT-Mitarbeiter, und lizenzrechtliche Fragen.
"Hier wirkt aber auch die Erkenntnis, dass vorhandene Infrastrukturkomponenten und laufende Systeme teilweise nur unter großen Mühen und nicht performant in ein internes Cloud-Bereitstellungsmodell eingebunden werden können", erklärt Neitzel.
SaaS, IaaS oder PaaS?
Die Private Cloud ist offenbar das bevorzugte Einstiegsmodell für Mittelstandskunden, das mittelfristig durch Public Cloud Services zu einer hybriden Cloud weiterentwickelt werden soll. Über strategische Entscheidungen bei der Plattform-Auswahl werden bereits heute die Weichen für das Zusammenspiel beider Sphären gestellt.
Gerade deshalb kommt PaaS (Platform as a Service) nach Ansicht des Techconsult-Analysts eine Schlüsselrolle zu, wie auch in der Integration externer Public-Cloud-Services.