Überstürzte Channel-Euphorie?
Eine Gefahr darin, dass EMC in überstürzter Channel-Euphorie zu viel will und gleichzeitig auf 1- und 2-Tier-Partnerschaften sowie auf eine zu große Zahl an Distributoren setzt, will Deutschland-Chefin Bendiek nicht sehen. "Unser Portfolio inklusive der High-End-lösungen im Umfeld von Big Data und Isilon sind allesamt Channel-tauglich und versprechen damit viel indirektes Geschäft. Wir haben gelernt, uns zurückzunehmen und unseren Partnern Platz am Markt zu lassen", so Bendiek.
"Dabei spreche ich für mein gesamtes Team. Unsere begonnene indirekte Strategie ist erfolgreich, das zeigt auch, dass wir bislang die Verluste kompensieren konnten, die durch veränderte Partnerschaftsverhältnisse mit Dell und Fujitsu entstanden sind", meinte die ex-Dell-Managerin in Frankfurt. In der Tat hatte Dell in vorherigen Geschäftsjahren einen Drittel des indirekten Geschäfts von EMC erzielt, Einnahmen, die nun zunehmend verloren gehen (ChannelPartner berichtete). Bislang könne die deutsche Marke von 65 Prozent indirektem Anteil aber noch eingehalten werden - nicht zuletzt dank der neuen Channel-Initiativen. Nun visiere EMC Deutschland mit den neuen Themen im Gepäck sogar eine erhöhte Quote an, so Bendiek.
In Frankfurt stellte der Hersteller die Themen "Big Data" und "Cloud" in den Vordergrund. EMC versteht darunter das administrative und inhaltliche Handling immenser Datenmengen, die bereits jetzt schon in bestimmten Branchen entstehen. Dass die zugehörigen Themen Cloud, Hybrid-Cloud und Private-Clouds nicht besonders Channel-freundlich sind, zumindest für den regionalen Fachhandel, ging in Frankfurt etwas unter. (aro)