Um sich für Smarter Commerce besser zu rüsten, hat IBM in den vergangenen Jahren spezialisierte Software-Firmen hinzugekauft, darunter DemandTec, Sterling Commerce oder Coremetrics. Gleichzeitig hat man verstärkt in Security-Auswertungen investiert (Übernahme des Start-ups Q1 Labs), um für verschiedene Branchen die "Security Intelligence" mittels schneller Datenauswertungen zu erhöhen.
IBM will es wissen: Es geht auch ohne Hardware
Konkurrenten wie Dell oder Hewlett-Packard sind schon bisher – wenn auch mit einem gehörigen zeitlichen Abstand – dem IBM-Vorbild gefolgt: Beide haben Stück um Stück in Services und Software investiert, beide sind aber nach wie vor sehr stark im Hardware-Business engagiert. Dell hat Perot Services sowie viele kleine Software-Anbieter hinzugekauft, hält aber an der zuvor eingeschlagenen Linie fest, sich zunächst vom reinen Produkt-Assemblierer zu einem Hersteller mit eigener Hardware-Technologie – vor allem im Bereich Storage – zu entwickeln.
HP hat den eigenen Focus verschoben mit den Akquisitionen von EDS und Autonomy: Services und Software sollen mehr Gewinn erzeugen. Außerdem hat HP unter der Ägide der neuen Chefin Meg Whitman gerade erst die Printer- und PC-Abteilungen zusammengelegt, was vor ein paar Jahren noch als eklatanter Verstoß gegen geheiligte Traditionen (und Ertragsbringer) der ehemaligen Garagenfirma gegolten hätte.
An der Börse scheint IBM mit dem Software- und Service-Kurs klar zu punkten. So kalkulieren Analysten wie Trefis den zukünftigen Aktienkurs auf der Annahme, dass vor allem Middleware-Software und Technologie- und Business-Dienstleistungen zu Buche schlagen werden. Klassischen Geschäftsfeldern wie Server und Storage wird nur noch ein Wertbeitrag von unter einem Prozent zugerechnet.
Wer sich mehr auf IBMs neue Retail-Aspirationen einstimmen will, hat dazu Gelegenheit auf dem europaweiten "Smarter Commerce Global Summit 2012", der vom 22. bis 24. Mai in Madrid stattfinden wird. Weitere Informationen hierzu unter: www.ibm.com/commercesummit-madrid.
Dieser Artikel wurde von unserer Schwesterpublikation CIO übernommen. (kv)