Wie der im Bundesanzeiger veröffentlichte Geschäftsbericht von Conrad Electronic für das Jahr 2013 zeigt, kam das Unternehmen bereits in dem Jahr überraschend nahe an die Umsatzgrenze von einer Milliarde Euro heran: um 7 Prozent steigerte Conrad seinen Umsatz von 866 Millionen Euro auf 926 Millionen Euro.
Das Gesamtergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit lag bei Conrad 2013 bei 28,8 Millionen Euro - 35 Prozent weniger als im Vorjahr. Unter dem Strich ergibt sich damit eine EB(I)T-Marge von 3,1 Prozent. Das ist mehr als die 1,1 Prozent, auf die Media-Saturn im vergangenen Geschäftsjahr kam, aber auch weniger als die EBIT-Marge von gut vier Prozent, die Notebooksbilliger.de in den letzten einsehbaren Jahren erwirtschaftete. Vor allem aber befindet sich die durch den Koeffizienten ausgedrückte Profitabilität von Conrad im Rückwärtsgang: 2010 lag der Wert noch bei 8,3 Prozent, 2011 bei 5,4 Prozent und 2012 bei 5,1 Prozent.
Hinter dieser Entwicklung steht - neben der bekannten Margensituation im Elektronikhandel - vor allem das kräftig gestiegene Investitionsaufkommen bei Conrad Electronic. So heißt es in dem Geschäftsbericht, dass nach 2012 (mit 21 Millionen Euro) die Investitionen auch in 2013 mit 43 Millionen Euro erheblich über den Werten der Vorjahre gelegen seien. Wesentlicher Kostentreiber ist die Schwerpunktsetzung von Conrad auf dem Internet-Versandgeschäft: in den Investitionskosten für 2013 sind mit 26 Millionen Euro verschiedene Anzahlungen für die im November 2014 abgeschlossene Erweiterung des Logistikzentrums in Wernberg enthalten sowie rund 5 Millionen Euro für die Entwicklung einer neuen E-Commerce-Plattform.
Investition in den Weiterbetrieb der Getgoods-Shops
Ebenfalls zu den Investitionen des Geschäftsjahres 2013 zählt die Ende des Jahres erfolgte Übernahme der Onlineshops der insolventen Getgoods Vertriebs GmbH. Aus dem parallel veröffentlichten Geschäftsbericht der für den Shop-Betrieb zuständigen Conrad-Tochter Get-it Quick geht zwar nicht der für die Übernahme der Onlineshops gezahlte Betrag hervor, wohl aber die Kosten, die unmittelbar nach der Akquisition für Conrad Electronic entstanden. So wurde die neu gegründete Unternehmenstochter mit Einlagen in Höhe von 1 Million Euro ausgestattet und erhielt von dem Mutterkonzern zusätzlich ein Darlehen in Höhe von 6 Millionen Euro. Dennoch entstand bei Get-it Quick in der kurzen Zeit zwischen der Gründung am 26.11.2013 und dem Jahresende ein Fehlbetrag von rund einer Million Euro.
Wie es in dem Geschäftsbericht heißt, sollte in den Onlineshops Getgoods.de und HOH.de im Verlauf des Jahres 2014 das nach der Insolvenz angeschlagene Vertrauen der Käufer wiedergewonnen werden, auch durch eine "aggressive Preispolitik zur Kundengewinnung". Das Geschäftsmodell sei aufgrund des Wettbewerbsumfeldes nun einmal auf schmale Margen angelegt. "Dabei dürfen aber gewisse Schwellenwerte nicht unterschritten werden", heißt es ausdrücklich in dem Geschäftsbericht. So solle mit einer Erweiterung des Produktangebots um margenträchtigere Artikel die erzielbare Rohgewinnmarge gesteigert werden. Während Getgoods.de kontinuierlich zum Vollsortimenter weiterentwickelt werde, wolle man das Profil von HOH.de als kompetenten Anbieter im Bereich ITK schärfen.
- Mobilcom-Debitel startet neue Verkaufskonzepte
Mobilcom-Debitel will beim Verkauf von Wearables und Smart-Home-Anwendungen eine Führungsrolle einnehmen. Dazu startet die Mobilfunkkette nun mit neuen, auf Anwendungsszenarien basierenden Verkaufskonzepten. - Familien können sich Mobilfunktarif teilen
"Sharing" ist ein Zauberwort der Internet-Ökonomie. Künftig sollen Anwender nicht nur Werkzeuge oder Zimmer teilen können, sondern auch das Datenvolumen ihrer Mobilfunkverträge. Nach Vodafone steigen nun Media-Saturn und Telefónica auf den "Sharing"-Zug auf. - Conrad bestellt myToys-Managerin in Geschäftsführung
Conrad Electronic hat die Nachfolge für den in Ruhestand gehenden Geschäftsführer Bernhard Bach bekanntgegeben: Mit der ehemaligen myToys-Geschäftsführerin Virpy Richter setzt Conrad auf eine Managerin mit ausgewiesener Multichannel-Erfahrung. - Atelco erzielt im Überlebenskampf erste Erfolge
Wer dachte, dass die Insolvenzanmeldung von Atelco bereits das Aus für die Elektronikkette bedeutete, könnte sich geirrt haben: Nach Schließung und Verkauf einiger Filialen sieht der PC-Händler gute Chancen auf ein Überstehen der Insolvenz. - Conrad weitet Zusammenarbeit mit Seeed Studio aus
Conrad Electronic setzt seine Strategie fort, sich als bevorzugte Anlaufstelle für Technik-Fans und Elektronikbastler ("Maker") zu positionieren. Auf der "Maker Faire" in Berlin gibt es einen koordinierten Auftritt mit der Hardwareplattform Seeed Studio. - Media-Saturn-Chef soll gehen
Keine Ende des Gesellschafterstreits bei Media-Satur: Wie das manager magazin in seiner Oktober-Ausgabe berichtet, hat Minderheitsgesellschafter Erich Kellerhals die Abberufung des amtierenden Unternehmenschefs Pieter Haas beantragt. - Wohin steuert die Online-Sparte von Media-Saturn?
Die ganz großen Impulse sind bisher ausgeblieben, dennoch lassen sich Eckpunkte der Strategie der Ende 2014 gegründeten Electronics Online Group von Media-Saturn ausmachen: Neben Onlineshops zählt dazu das neue Start-up-Programm "Spacelab". - Bewegung im Dauerkonflikt
Wie die "Wirtschaftswoche" meldet, sondiert die Beteiligungsgesellschaft Advent einen Einstieg bei Media-Saturn. Das geschieht auf Wunsch des Media-Saturn-Minderheitsgesellschafters Erich Kellerhals, der den Elektronikkonzern aus der Metro AG loseisen will. - EP auf der IFA 2015
Statt der traditionellen Herbstmesse setzte Electronic Partner 2015 auf eine deutlich aufgestockte IFA-Präsenz. Die Partner wurden dort auf neue Initiativen beim Ladenbau, bei der Warenwirtschaft und beim eCommerce vorbereitet. - Euronics auf der IFA 2015
Bei Euronics wachsen die Umsätze und auch das eCommerce-Geschäft zieht an. Der Bereich Smart Home steht dagegen noch in den Startlöchern. Deshalb setzt die Verbundgruppe auf die Anziehungskraft konkreter Anwendungsszenarios. - Expert auf der IFA 2015
Wie auf der IFA 2015 zu erfahren war, will Expert sein eCommerce-Angebot zum Weihnachtsgeschäft 2015 weiter ausbauen. Zudem plant die Verbundgruppe die Eröffnung eines "Labor-Marktes" in Schwerin. - Neuer Streit bei Media-Saturn
Sie liegen seit Jahren miteinander im Clinch – jetzt sorgt die Übernahme des Wartungsdienstleisters RTS bei den beiden Media-Saturn-Holding-Eigentümern Erich Kellerhals und der Metro für neuen Zündstoff. Wieder mal müssen Gerichte entscheiden. - Media-Saturn übernimmt After-Sales-Dienstleister RTS
In der Vergangenheit war die angebliche Service-Kompetenz von Media-Saturn oft ein Streitthema. Nun macht das Unternehmen ernst und übernimmt den After-Sales-Dienstleister RTS, der über ein Netz an Tochterfirmen europaweit Elektronik-Services anbietet. - So kommt der Pilot-Saturn bei den Kunden an
Im Pilotmarkt in Ingolstadt will Saturn sein Verkaufskonzept der Zukunft erproben. Doch welche Praxiserfahrungen macht der Retailer mit dem Markt? Neun Monate nach der Eröffnung unterhielten wir uns darüber mit Markt-Ingolstadt-Geschäftsführer Carsten Geilert.