Wettbewerbsnachteile vermeiden

Weiterbildung von Mitarbeitern in der Krise wichtig

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
"Obwohl die neuen Arbeitsmarktzahlen besser sind als gedacht und die Unternehmen wieder verstärkt rekrutieren, gehört die Arbeitslosigkeit durch eine zunehmende Flexibilisierung und Dynamisierung immer mehr zum Arbeitsleben dazu." Zu diesem Fazit kommt Johannes Kopf, Vorstandsmitglied des Arbeitsmarktservice Österreich (AMS). Anstatt zu sparen, sollten die Firmen vielmehr die Mitarbeiter gezielt weiterbilden, um Wettbewerbsnachteile zu vermeiden.
Immer mehr wissensbasierte und hochspezialisierte Arbeit wird benötigt, da sind Schulungen unerlässlich
Immer mehr wissensbasierte und hochspezialisierte Arbeit wird benötigt, da sind Schulungen unerlässlich
Foto:

"Obwohl die neuen Arbeitsmarktzahlen besser sind als gedacht und die Unternehmen wieder verstärkt rekrutieren, gehört die Arbeitslosigkeit durch eine zunehmende Flexibilisierung und Dynamisierung immer mehr zum Arbeitsleben dazu." Zu diesem Fazit kommt Johannes Kopf, Vorstandsmitglied des Arbeitsmarktservice Österreich (AMS). Anstatt zu sparen, sollten die Firmen vielmehr die Mitarbeiter gezielt weiterbilden, um Wettbewerbsnachteile zu vermeiden.

Fluktuation nimmt zu

Zwar zeigen die Arbeitsmarktzahlen gegenüber dem Krisenjahr 2009 eine Entspannung. Der Langzeitvergleich zeigt jedoch die zunehmende Fluktuation. Waren 1992 in Österreich noch 627.000 Personen mindestens einen Tag im Jahr von Arbeitslosigkeit betroffen, kletterte der Wert im Vorjahr bereits auf 852.000. Parallel dazu erhöhte sich auch die Beschäftigtenzahl von jahresdurchschnittlich rund drei Mio. auf nunmehr 3.374 Millionen Personen. Der Wechsel zwischen Beschäftigung und Arbeitslosigkeit hat jedoch nicht nur neue Jobs entstehen lassen.

"Viele Betriebe passen ihre Personalstände immer flexibler an die sich oftmals wechselnden Auftragslagen an - nicht zuletzt aus Gründen der Kostenoptimierung. Denn hochqualifiziertes Personal mit geringeren Stundensätzen ist auch in Osteuropa vorhanden", sagt Daniel Bacher, Head of Human Ressources bei der Leobersdorfer Maschinenfabrik . Dem Branchenkenner nach ist die Produktionsverlagerung ins Ausland jedoch kein Garant für eine optimale Qualität der Produkte. Qualifikationsinitiativen seien demnach das Um und Auf.

Kaum Chancen für Ungelernte

Dieser Rat an die Unternehmen kommt nicht von ungefähr. Denn laut dem AMS wird in den westeuropäischen Ländern immer mehr wissensbasierte und hochspezialisierte Arbeit getätigt. So werden es ungelernte Arbeitskräfte hierzulande zunehmend schwieriger haben, einen Job zu finden. Die österreichischen Daten verdeutlichen: Pflichtschulabsolventen haben 2009 mit einer Arbeitslosenquote von 17,7 Prozent ein mehr als sieben mal höheres Risiko arbeitslos zu werden. Bei Akademikern sinkt das Risiko mit einer Quote von 2,4 Prozent mehr als deutlich.

Als Ursache für die Personalnot in der Alpenrepublik nennt Erich Pichorner, Geschäftsführer, des Peronaldienstleisters Manpower Österreich, das Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage. "Je mehr man sich auf ganz bestimmte Fähigkeiten- sowie Begabungskombinationen versteift, desto schwieriger ist es", erläutert Pichornoer. Bewerber seien interessant, die statt einer perfekten eine gute Übereinstimmung mitbringen. So sollten Quereinsteigern und Berufswechslern mehr Chancen gegeben werden. (pte/rw)

Zur Startseite