Der Komplettverkauf des japanischen Elektronikunternehmens Sanyo an den Konkurrenten Panasonic ist besiegelt. Wie die japanische Finanzzeitung Nikkei in der Nacht auf heute, Donnerstag, berichtet, konnte sich Panasonic nach wochenlangem Ringen mit der US-Geschäftsbank Goldman Sachs darüber einigen, dass diese ihre Sanyo-Anteile an Panasonic verkauft.
Auch verständigte sich der Elektronikriese mit den beiden anderen Sanyo-Großanteilseignern, den japanischen Finanzdienstleistern Daiwa Securities SMBC sowie Sumitomo Mitsui Banking. Branchenexperten gehen nun davon aus, dass Panasonic/Sanyo zu einem der größten Elektronikkonzerne aufsteigt.
"Obwohl die Sanyo-Papiere durch die monatelangen Spekulationen um eine Übernahme des Unternehmens durch Panasonic ziemlich nach oben und nach unten bewegt wurden, wäre eine erfolgreiche Transaktion mehr als sinnvoll für Panasonic", erläutert Erste-Bank-Analyst Hans Engel. Laut dem Fachmann würden die Produktportfolios beider Konzerne "optimal zusammenpassen".
Die Einigung mit Goldman Sachs gilt in der Branche als Durchbruch. Bislang hatten die Amerikaner Panasonics Kaufangebot in der Höhe von 131 Yen je Aktie (rund 1,05 Euro) als zu niedrig abgelehnt. Dem japanischen Bericht nach hatte sich das Panasonic-Management bereits zuvor sowohl mit Daiwa Securities SMBC als auch mit Sumitomo Mitsui Banking einvernehmlich über den Verkauf der Anteile einigen können.