Von Lego bis zum Goldbarren
Die Bandbreite der vermeintlich zum Kauf angebotenen Artikel reicht von Lego-Spielzeug für wenige Euro über Elektronik bis zu Autos und Goldbarren im Wert von mehreren tausend Euro.
Die Ermittlungen gestalteten sich laut LKA sehr schwierig, da die Täter die Spuren im Internet mit der Verwendung von falschen Personalien und ausgeklügelten Verschleierungstechniken gekonnt verwischten. Sie kommunizierten untereinander in verschlüsselten Chats in Kombination mit Anonymisierungssoftware, versteckten sich in Bot-Netzen und missbrauchten mittels Trojaner die Computer Ahnungsloser. Mittlerweile wurden in Deutschland zwölf Tatverdächtige ermittelt. Die österreichischen Behörden führen in der gleichen Sache gegen einen Verdächtigen ein Verfahren. Bei den Tatverdächtigen handelt es sich um Männer und Frauen im Alter von 20 bis 39 Jahren, die zum Teil bereits wegen Verstößen gegen das Markengesetz polizeibekannt sind.
Das LKA spricht im Zusammenhang mit dem Betrügerring von "krimineller Energie". So wurden beispielsweise Portale und Foren, die vor den Machenschaften warnten, durch DDoS-Angriffe lahm gelegt. Zudem schufen die Kriminellen eigene Bewertungsportale, in denen sie ihre Shops positiv bewerteten. Dazu wurden auch seriöse Portale wie www.shopauskunft.de kurzerhand kopiert, mit gefälschten Inhalten versehen und unter www.shopauskunft.net wieder ins Netz gestellt. Eine beliebte Masche, die auch bei der Afrika-Connection, die Distributoren und Fachhändler abzockt, gebräuchlich ist (CP berichtete).
Im Zusammenhang warnt das LKA dringend davor, auf den noch nicht abgeschalteten Seiten www.usa-auto-kaufen.de, www.luxus-ferienhaus24.de und www.af-import-autohaus.de einzukaufen. (awe)