Hinter dem Begriff Powerline verbirgt sich eine Datenübertragung über das normale Stromnetz. Die Idee, das Stromnetz für Schaltfunktionen zu nutzen, ist nicht neu. Schon früher nutzten Elektrizitätswerke die Energieversorgungsleitungen, um beispielsweise die Straßenlaternen ein- oder auszuschalten. Ein großes Problem war ehemals die geringe Geschwindigkeit, mit der die Daten übertragen werden konnten. Mittels raffinierter Dekodierungstechnik werden heute aber Geschwindigkeiten von bis zu 200 MBits pro Sekunde erreicht.
Zur Übertragung der Daten wird ein kleiner Kurzwellensender geringer Leistung verwendet - schließlich erfolgt die Anbindung an den Empfänger ja drahtgebunden über das Stromnetz. Zur Modulation dient ein ähnliches Verfahren wie bei ADSL, sodass eine hohe Transferleistung erzielt wird.
Da zur Übertragung der Daten ein Kurzwellensignal verwendet wird, brauchen nicht einmal die Leitungen direkt miteinander verbunden sein. Es genügt, wenn sie über eine kurze Strecke parallel zueinander verlaufen.
Dieser Punkt ist wichtig, wenn in einem Haus die einzelnen Stockwerke jeweils nur über eine einzelne Phase verfügen. Am Einkopplungspunkt im Haus (Zählerkasten) verlaufen die drei Phasen bautechnisch bedingt schon mehrere Meter parallel. Das genügt, um mit einem einzelnen Sender in allen Stockwerken ein Signal zu bekommen.