Die Detailarbeit
Nach diesen grundsätzlichen Überlegungen steht die technische Feinabstimmung für jede App an. Zum Beispiel ist vor der Entwicklung zu überlegen, für welche Betriebssysteme und Gerätetypen eine App verfügbar sein soll. Greifen zum Beispiel nur Mitarbeiter mit einheitlichen Firmen-Tablets auf die App zu, reicht eine Version für genau diese Plattform. Bei BYOD oder einem Zugang für Kunden sind dagegen Varianten für sämtliche Betriebssysteme zu erstellen. Falls die Anwendung nur für größere Bildschirme geeignet ist, lässt sich die Versionierung auf Tablets begrenzen.
- HTML5 bringt Enterprise Apps voran
Viele ERP-Anbieter sind von der Idee individueller Apps noch nicht überzeugt, die sich ebenso leicht bedienen lassen wie ihre Geschwister aus dem privaten Umfeld. Standards wie HTML5 und neue Tools könnten hier helfen, denn die Nachfrage ist groß. Ein Überblick über die ERP-Hersteller zeigt, was mobilen Anwendern geboten wird. - Abas
ERP-Hersteller Abas stellt den mobilen Zugriff über Smartphones und Tablets als Web-Anwendung zur Verfügung. Dazu gehören "Mobile Sales" mit CRM- und verkaufsrelevanten Daten aus dem ERP-System, "Mobile Service" für die Planung und Abwicklung von Serviceeinsätzen sowie "Mobile Purchase" für das Beschaffungs-Management. - Delta Barth
Mit einer App für das Instandhaltungs-Management "Deleco" können Störungsmeldungen erfasst, bearbeitet und softwaregestützte Wartungsarbeiten direkt an der Maschine ausgeführt werden. - Godesys
Anwender von Godesys ERP 5.5 können mit "Godesys Touch", einer Erweiterung des "Godesys Open Business Framework", laut Hersteller einfach eigene Smartphone-Anwendungen erstellen, die die Funktionsbibliotheken des Godesys-ERP-Systems nutzen. Godesys Touch und Beispiel-Apps für CRM Sales und Service stehen Anwendern kostenfrei zur Verfügung. - Infor
Anbieter Infor setzt bei Enterprise Apps vor allem darauf, seinen Kunden die Plattform "Infor Motion" zur Verfügung zu stellen, über die sie selbst individuelle mobile Lösungen für unterschiedliche Betriebssysteme aufbauen können. - Microsoft
Für das ERP-System "Dynamics AX" hat Microsoft Apps für Reisekostenabrechnung, Zeiterfassung und mobilen BI-Zugriff mit dem "Business Analyzer" im Angebot, im Bereich Retail gibt es eine mobile Kasse. Hauptsächlich handelt es sich um Windows-Apps, beim Thema CRM wird auch iOS bedient. - Oxaion
Neben Individuallösungen bietet Oxaion Standard-Apps, die für Anwender kostenlos zur Verfügung stehen. Dazu gehören Apps im Bereich CRM zu Kunden, Artikeln, Aufträgen, Lagerauskünften bis hin zu Reports und Kennzahlen. - Sage
Die neue "ERP X3 Sales-App" von Sage ist für das iPad konzipiert, an Vertriebsmitarbeitern ausgerichtet und lässt sich sowohl online als auch offline nutzen. - SAP
Über 200 mobile Apps gibt es aktuell im SAP Store, sie wurden von SAP, aber auch von Partnern erstellt, darunter sind On-Premise-Produkte und Cloud-Services.
Bei mobilen Apps denken viele Unternehmen, dass man mit diesen automatisch online arbeiten können muss. Dies stimmt zwar, falls die Nutzung aktueller Daten nötig ist, doch häufig lässt sich darauf verzichten, zum Beispiel bei einer virtuellen Produktpräsentation. Oft wird dabei die Bedeutung der Offline-Fähigkeit einer App unterschätzt. Mit einer App auch offline arbeiten zu können, ist eventuell das "Killerfeature". Besonders für User, die unterwegs häufig ohne Internetverbindung auskommen müssen. Dennoch bieten viele mobile Businessanwendungen diese Möglichkeit nicht.
- Über 200 mobile Apps ...
... gibt es aktuell im SAP Store, sie wurden von SAP, aber auch von Partnern erstellt, darunter sind On-Premise-Produkte und Cloud-Services.
Der Walldorfer Hersteller unterscheidet das Angebot der mobilen Unternehmensanwendungen in drei Kategorien:
Es gibt Apps für Geschäftsbereiche wie SCM und CRM, branchenspezifische und produktive Apps, zum Beispiel um zeit- und ortsunabhängig Urlaubsanträge freizugeben oder Reisekosten abzurechnen.
"Insbesondere zielt der SAP Store neben den Ansprechpartnern auf der IT-Seite auch auf den Fachbereich und die einzelnen Mitarbeiter beim Kunden ab", erklärt Wolfgang Faisst, Leiter SAP Store & Commercial Infrastructure Solution Management bei der SAP AG.
Die Apps seienfür Smartphones und Tablet-PCs aller Hersteller und Plattformen – Apple iOS, Google Android, Microsoft Windows – optimiert und würden von SAP entsprechend zertifiziert.
Neben den nativen Apps gibt es auch Anwendungen wie SAP Fiori, die auf HTML5-Technik basieren und damit über jeden Browser aufgerufen werden können.
Man habe sich für einen internen App Store entschieden, um spezifisch auf die Bedürfnisse der Kunden eingehen zu können, berichtet auch Faisst.
Jeder Besucher habe seinen persönlichen Bereich, in dem er alle seine Einkäufe auf einen Blick sehen könne und Transparenz über das verfügbare Angebot erhalte.
Zudem stelle der Store für die SAP-Partner einen Online-Vertriebsweg dar, mit dem sie einen erweiterten Kundenkreis ansprechen könnten.
Im Apple Appstore gibt es lediglich Demo-Versionen von SAP-Apps.
Laut SAP hat bereits ein Großteil der Anwender, die SAP Business One nutzen, die mobile App dafür heruntergeladen und nutzt diese für den einfachen Systemzugang von unterwegs.
Damit verwandt ist die Frage, wie die App bereitgestellt werden soll. Native Apps können sämtliche Funktionen des jeweiligen Geräts nutzen und lassen sich optimal der gewohnten Bedienung anpassen. Jedoch steigt der Aufwand für die Entwicklung, je mehr Geräte zu berücksichtigen sind. Browserbasierte Apps eignen sich, wenn viele verschiedene Geräte bedient werden sollen sowie bei der Anpassung webbasierter Desktop-Anwendungen. Sie können dann zwar nicht alle Gerätefunktionen nutzen, dies ist aber bei allgemeinen Prozessen nicht nötig.
- Für das ERP-System "Dynamics AX" ...
hat Microsoft Apps für Reisekostenabrechnung, Zeiterfassung und mobilen BI-Zugriff mit dem "Business Analyzer" im Angebot, im Bereich Retail gibt es eine mobile Kasse.
Hauptsächlich handelt es sich um Windows-Apps, beim Thema CRM wird auch iOS bedient.
Hauptsächlich handelt es sich um Windows-Apps, beim Thema CRM wird auch iOS bedient.
Hauptsächlich handelt es sich um Windows-Apps, beim Thema CRM wird auch iOS bedient.
Allerdings stehe die Entwicklung sowohl von der Angebotsseite ...
als auch bei der Nachfrage noch am Anfang.
Virtualisierte Apps können mit wenig Aufwand für sämtliche Betriebssysteme und Geräte entwickelt werden. Sie verfügen aber nur über herkömmliche Funktionen und erfordern eine ständige Online-Verbindung. Außerdem schränken langsame Datenübertragung und kleine Eingabefelder den Bedienkomfort oft ein. Einen Kompromiss ermöglichen hybride Lösungen. Hier stellen Webtechnologien zum Beispiel die Inhalte dar, während die Bedienelemente nativ sind.