Führungskräfte müssen "Ermöglicher" werden
Machwürth: Richtig. Daneben muss sich aber auch das Selbstverständnis vieler Führungskräfte wandeln. Sie sollten sich künftig weniger als Vorgesetzte, denn als "Ermöglicher" verstehen - also als Personen, die ihre Mitarbeiter dabei unterstützen, ihre Fähigkeiten zu entwickeln und die Rahmenbedingungen schaffen, dass ihre Mitarbeiter diese entfalten können.
Ist das nicht eine Überforderung der Führungskräfte?
Machwürth: Ja, wenn sie für diese Aufgabe nicht qualifiziert sind. Nein, wenn sie diese Aufgabe professionell wahrnehmen. Dann kann dies sogar zu einer Entlastung der Führungskräfte führen. Denn je kompetenter ihre Mitarbeiter sind, umso komplexere Aufgaben können sie ihnen übertragen und umso seltener müssen sie korrigierend eingreifen.
Bei welchen Unternehmen sehen Sie den größten Changebedarf?
Machwürth: Bei den mittelständischen Unternehmen.
Warum?
Machwürth: Viele von ihnen waren vor zehn, zwanzig Jahren noch eher handwerklich geprägte Produktionsunternehmen, die - wenn überhaupt - vorwiegend ins benachbarte Ausland exportierten. Doch heute sind sie High-Tech-Unternehmen, die nicht nur weltweit ihre Produkte vertreiben, sondern auch weltweit Standorte haben.
Kulturentwicklung hinkt Wachstum hinterher
Also hat sich der Mittelstand bereits gewandelt?
Machwürth: Ja, sogar radikal - nur seine Kultur insbesondere im Bereich Führung hielt mit dieser Entwicklung oft nicht Schritt. Bei vielen Mittelständlern wird heute noch nach dem klassischen Meisterprinzip geführt.
Also Befehl und Gehorsam?
Machwürth: Mehr oder minder. Zumindest erwarten die Vorgesetzten, dass die Mitarbeiter bedingungslos ihre Vorgaben befolgen. Zu einem bedingungslosen Gehorsam sind die Leistungsträger in der nachrückenden Generation aber nicht mehr bereit.
Das heißt?
Machwürth: Wenn ein Unternehmen ihre Erwartungen zum Beispiel bezüglich Mitsprache nicht erfüllt, dann wechseln sie schlicht den Arbeitgeber. Auch deshalb fällt es vielen Mittelständlern so schwer, nicht nur qualifizierte Mitarbeiter zu finden, sondern diese auch an sich zu binden. Hinzu kommt: Bei vielen Mittelständlern sind, obwohl sie inzwischen die Größe von Konzernen haben, noch nicht die erforderlichen Strukturen und Tools für eine professionelle Personalauswahl sowie Personal- und Führungskräfteentwicklung implementiert. Vieles ist bei ihnen noch recht hemdsärmelig gestrickt. Außerdem haben sie wenig Erfahrung darin, zum Beispiel ihre Führungskultur, Qualitätsstandards, aber auch Qualifizierungskonzepte auf andere Länder zu übertragen. In diesem Bereich besteht ein sehr großer Bedarf - zumindest fragen recht oft mittelständische Unternehmen bei uns nach, ob wir sie hierbei unterstützen können.
Herr Machwürth, danke für das Gespräch.
Das Interview führte Andreas Lutz, der als (PR-)Journalist für die PRofilBerater GmbH, Darmstadt arbeitet. Er ist auf Personal- und Weiterbildungsthemen spezialisiert. Kontakt: www.die-profilberater.de
1. Sie können dem Mechaniker genau sagen, was am Kopierer ihres Klienten kaputt ist und welche Teile ausgetauscht werden müssen.<br> 2. Neue Mitarbeiter Ihrer Kunden wollen von Ihnen wissen, wie die Kaffeemaschine funktioniert.<br> 3. Sie wissen die Abflugpläne aller Fluggesellschaften, die Ihr Kunde nutzt, auswendig.<br>
4. Sie können fünf Aufgaben gleichzeitig bewältigen, wissen aber nicht, was Sie heute gefrühstückt haben.<br> 5. Sie haben genügend "Verkäufer"-Badges auf der Hand – für einen Royal Flush und zwei Paare.<br> 6. Sie kennen alle Gebäudereiniger Ihres Kunden beim Vornamen (wahlweise auch die Nachtwächter oder nachtarbeitenden IT-Reparaturteams).<br>
7. Sie benutzen so viele Akronyme, dass Sie schon gar nicht mehr wissen, welche davon Sie selbst erfunden haben und welche den Kunden "gehören".<br> 8. Ohne Notebooktasche über der Schulter fühlen Sie sich nackt.<br> 9. Ihr Projektpartner versucht Sie einzustellen.<br>
10. Sie fliegen am Wochenende schon gar nicht mehr heim, weil es Ihnen beim Kunden so gut gefällt.<br> 11. Sie freuen sich über einen halben freien Tag, wenn Sie um 22 Uhr Feierabend machen.<br> 12. Sie glauben allmählich, eine Verpflichtung bei der Marine würde Ihnen mehr Zeit mit Ihrer Familie ermöglichen.<br>
13. Sie reden Ihren PC mit Vornamen an.<br> 14. Sie regen sich auf, wenn Sie Freitagnacht nach Hause kommen und das Licht nicht an sowie das Bett nicht gemacht ist und Sie keine Schokolade auf dem Kopfkissen finden.<br> 15. Ein ganzes Wochenende daheim ist für Sie der reinste Urlaub.<br>
16. Sie können den Zimmerservice rufen und diverse Vorspeisen bestellen, ohne die Karte gesehen zu haben.<br> 17. Die Flugsicherung ruft bei Ihnen an, um sich Flugnummern und Abflugzeiten bestätigen zu lassen.<br> 18. Sie haben mehr Filme auf 10.000 Metern Höhe als im Fernsehen und Kino zusammen gesehen.<br>
19. Sie haben mehr Telefonnummern im Handy als Imelda Marcos Schuhe im Schrank.<br> 20. Sie wissen nicht mehr, wie Sie die Scheibenwischer Ihres eigenen Autos einschalten.<br> 21. Neuen Mitarbeitern werden Sie mit den folgenden Worten vorgestellt: "Der gehört hier schon zum Inventar."<br>
22. Ihr Lebenslauf sieht aus wie ein Telefonbuch.<br> 23. Sie stellen sich Ihrem Nachbarn vor... schon wieder.<br> 24. Ihre Frau fliegt heim am Wochenende – zu Ihnen ins Hotel.<br>
25. Sie benutzen das Wort "Modell" im ganzen Satz.<br> 26. Sie benutzen das Wort "Granularität" im ganzen Satz.<br> 27. Sie benutzen das Wort "robust" im ganzen Satz.<br>
28. Jemand spricht von einem Meeting um sieben Uhr – und Sie fragen "vor- oder nachmittags?"<br> 29. Sie beginnen zu heulen, wenn Ihr PC nicht hochfährt.<br> 30. Sie halten einen fünfminütigen Vortrag über Data Warehousing – ganz am Schluss fragen Sie in die Runde, was Data Warehousing eigentlich genau ist.<br>
31. Wenn sich andere über den letzten Urlaub unterhalten, haben Sie nichts beizusteuern.<br> 32. An Ihrem freien Tag rufen Sie einen beliebigen Kunden an, weil Sie ihn vermissen.<br> 33. Sie machen eine geschäftliche To-Do-Liste fürs nächste Wochenende.<br>
34. Wenn Sie jemand fragt, was Sie eigentlich arbeiten, zucken Sie nur mit den Schultern.<br> 35. Bevor Sie Ihr Auto starten, klären Sie alle Insassen darüber auf, wo sich die Notausgänge befinden.<br> 36. Bevor Sie Ihr Auto zum Stehen bringen, fordern Sie alle Insassen auf, solange sitzen zu bleiben, bis die Anschnallzeichen erloschen sind.<br>
37. Sie rufen eine x-beliebige Service-Hotline an, um unsinnige Problemlösungsvorschläge zu hören.<br> 38. Ihr Lieblingsessen besteht aus Automaten-Snacks.<br> 39. Sie fordern Ihre Freunde auf, Ihnen zum Monatsende ihre Arbeitszeiterfassungsbogen auszuhändigen, damit Sie nachvollziehen können, was Sie alles verpasst haben.<br>
40. Sie kennen die Allgemeinen Geschäftsbedingungen Ihrer Lieblingshotels auswendig.<br> 41. Sie glauben, besser als eine E-Mail-Konversation kann eine Unterhaltung gar nicht mehr werden.<br> 42. Instant-Kaffee schmeckt Ihnen richtig gut.<br>
43. Sie haben auf Anhieb 15 Telefonnummern von Klienten und Hotels im Kopf – nur ihre Privatnummer für zuhause ist nicht darunter.<br> 44. Sie erhalten mehr Einkommenssteuerrückerstattungen als Microsoft Patente besitzt.<br> 45. Der Rezeptionist weist Ihnen jede Woche das gleiche Zimmer zu.<br>
46. Sie kennen die Lieblingsradiosender aller Hotelangestellten.<br> 47. Sie bekommen mehr Anrufe von den Hotelangestellten als von Ihren Freunden.<br> 48. Sie stellen fest, dass die Hotelangestellten Ihre einzigen Freunde sind.<br>
49. Ihr Lebenslauf sieht aus wie ein Telefonbuch.<br> 50. Sie können noch mindestens sieben weitere Dinge aufzählen, an denen Sie erkennen, dass Sie schon zu lange Berater sind.<br>