2. Die Hardware zickt
Grundsätzlich verfügt Linux mittlerweile über eine hervorragende Hardwareerkennung. Doch hin und wieder kommt es noch vor, dass eine bestimmte Grafikkarte oder ein UMTS-Stick den Dienst verweigert, nachdem man Linux installiert hat. Hier helfen eventuell Workarounds weiter, die man in den diversen Linux-Foren wie ubuntuusers findet. Ebenso helfen Standwardwerke wie Linux. Das umfassende Handbuch von Michael Kofler hier weiter.
Mitunter hilft aber auch die wirklich umfangreiche Linux-Community nicht weiter, beispielsweise wenn es sich um relativ ausgefallene Hardware-Komponenten handelt, für die es einfach keine Linux-Treiber gibt. Oder wenn eine Teilkomponente zum Auslieferungszeitpunkt einfach noch nicht ausgereift war. So bereitete beispielsweise das neue Soundsystem von Ubuntu Linux 8.04 seinerzeit vielen Anwendern Kopfzerbrechen, weil nach dem Update auf Ubuntu 8.04 die PCs und Notebooks stumm blieben und keinen Sound mehr abspielen konnten. Das ist zwar lange her, doch solche Probleme lassen sich auch im Jahr 2016 nicht völlig ausschließen.
Solche Hardware-Probleme lassen sich aber elegant vermeiden, indem Sie von vornherein fertig konfigurierte PCs oder Notebooks mit Linux kaufen. Das Angebot ist hier allerdings noch dünn gestreut. Ein bekannter Anbieter von Desktop-Rechnern und Notebooks mit vorinstalliertem und speziell angepasstem Linux ist das deutsche Unternehmen Tuxedo.
Mittlerweile bietet Tuxedo mit MyTuxedo sogar einen eigenen Cloud-Dienst mit Serverstandort Deutschland an. Und mit den InfinityBooks verkauft das in der Nähe von Augsburg angesiedelte Unternehmen Linux-Notebooks mit der hochwertigen Anmutung eines Macbooks.
Unsere Einschätzung: Kaufen Sie fertig vorkonfigurierte Rechner mit Linux ab Hersteller. Recherchieren Sie aber unbedingt vor dem Kauf in Internetforen, wie gut die Konfiguration und der Support wirklich funktionieren.