Gleich zwei IT-Security-Anbieter, Symantec und McAfee, sind vor einem New Yorker Gericht zu einer empfindlichen Geldstrafe verurteilt worden. Grund: Beide Unternehmen hätten ihren Kunden die Verlängerung ihrer Lizenzverträge quasi aufgezwungen, meldet die US-amerikanische ChannelPartner-Schwester-Publikation Computerworld.
Sowohl Symantec als auch McAfee müssen nun jeweils 375.000 Dollar an das Büro des New Yorker Generalstaatsanwalts überweisen. Nach Ansicht des Gerichts haben sich beide Software-Hersteller der unzulässigen Bereicherung auf Kosten ihrer Kunden schuldig gemacht.
Es geht dabei um das so genannte "renewals", als um die Verlängerung des Bezugs von Antiviren-Patterns. Das Abonnement hätte sich nach Ablauf automatisch verlängert, ohne dass Endkunden die Chance bekommen hätten, sich nach einer Alternative umzusehen, argumentiert das Gericht.
Dieses Verfahren praktiziert Symantec in den USA seit November 2005, und hat es danach auf den Rest der Welt ausgedehnt. McAfee begann damit bereits 2001. Kunden schließen ein Ein-Jahres-Abonnement, zahlen dafür im Voraus, und nach Ablauf der Subskription werden sie automatisch wieder zur Kasse gebeten, um den Service des kommenden Jahres in Anspruch nehmen zu dürfen.
Norton-Anwender können nun ihr Abo auf der Norton Account-Webseite kündigen, McAfee-User müssen dies telefonisch tun. Wer gegen das automatisierte Renewal Einspruch erhebt, bekommt die Abo-Gebühr innerhalb von zwei Monaten zurück erstattet. Symantec vesprach Besserung. Ab der 2010er-Version der eigenen Produkte (Erscheinungstermin: September 2009) soll das Handling der Lizenz-Verlängerungen "kundenfreundlicher" gestaltet werden. (rw)