Meldung vom 16.12.2006 16:04 Uhr

Von Pierer lehnt Rücktritt wegen Siemens-Korruptionsaffäre ab

18.12.2006

Es handle sich aber um verdächtige Zahlungen für Beraterverträge, bei denen der weitere Geldfluss untersucht werden müsse. Als Folge hat Siemens für die vergangenen sieben Jahre zusätzliche Steuerbelastungen von 168 Millionen Euro veranschlagt. Der Gewinn des Geschäftsjahres 2005/06 (30. September) wurde von 3,106 auf 3,033 Milliarden Euro nach unten korrigiert.

Erste Hinweise auf dubiose Beraterverträge soll es dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" zufolge bereits vom Frühjahr 2001 an im Rahmen eines Kostensparprogramms in der Netztechnik (ICN)- und der Mobilfunksparte (ICM) gegeben haben. Kaeser, damals im Vorstand des ICM-Bereichs, habe dem "Spiegel" gesagt, ihm hätten damals keine Hinweise auf fragwürdige Beraterverträge vorgelegen.

Erst am Dienstag war der frühere Siemens-Vorstand Thomas Ganswindt verhaftet worden. Damit hatte die Schmiergeldaffäre erstmals die Ebene der Konzernspitze erreicht. Ein ehemaliger Vorstandskollege soll in Vernehmungen gesagt haben, dass Ganswindt schon seit 2004 von dem Schmiergeldsystem gewusst habe. (tecchanel/cm)

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