vMotion - vSphere hochverfügbar betreiben
Wer Hochverfügbarkeit benötigt muss auf die Enterprise-Edition von vSphere setzen. Diese Technologie kann sowohl ganze virtuelle Server zwischen ESX-Servern verschieben oder auch nur einzelne virtuelle Festplatten (Storage Migration). Diese Funktion beherrscht Hyper-V derzeit nicht.
Auch die erwähnte Priorisierung und das Verschieben von mehreren Servern auf einmal über die Livemigration beherrscht vMotion. Ein großer Vorteil in großen Rechenzentren ist die Möglichkeit, vMotion mit mehreren Netzwerkkarten zu betreiben. Auf diesem Weg lassen sich große Datenmengen bei einem Ausfall wesentlich schneller zwischen Clusterknoten verschieben, vor allem Server mit einer großen Menge an verwendetem Arbeitsspeicher. Insgesamt können Anwender so bis zu 4x 10-GBit oder 16x 1-GBit-Netzwerkkarten zusammenfassen. In Hyper-V gibt es eine solche Möglichkeit nicht.
vMotion unterstützt ab vSphere 5 auch Snapshots sowie Linked Clones und auch das Verschieben zwischen schmalbandigen Standorten und Geo-Clustern. vSphere 4 hatte in diesem Bereich noch Probleme durch die geringe unterstützte Latenz. Unternehmen, die vMotion wollen, müssen bei der Lizenzierung ihrer vSphere-Umgebung darauf achten, ob vMotion Bestandteil in der Edition ist.
vSphere bietet im Bereich der Hochverfügbarkeit noch die Möglichkeit, zu einzelnen virtuellen Servern eine Schattenkopie des kompletten Servers zu betreiben. Fällt der primäre Server aus, kann vSphere auf den sekundären Server umschalten, und zwar in Echtzeit. Anwender bekommen von diesem Vorgang nichts mit und können weiter mit ihren Anwendungen arbeiten.
Das hilft zwar nicht bei allen Problemen von Servern, kann aber in der Praxis den Ausfall von virtuellen Maschinen in vielen Fällen recht zuverlässig verhindern. Diese Funktion gibt es derzeit in Hyper-V nicht und auch in keiner anderen Virtualisierungslösung.