Servervirtualisierung

VMware vSphere 6 - die Neuerungen im Detail

24.02.2015
Von Thomas Drilling

Neuer Platform Services Controller

Neben den funktionalen Erweiterungen soll vSphere 6.0 mit dem Platform Services Controller (PSC) ein neues Modul erhalten, in dem eine Reihe grundlegender Basisfunktionen zum Betrieb einer vSphere-Umgebung zusammenfasst sind. Dazu gehören zum Beispiel auch das schon für vSphere 5.5 größtenteils neu entwickelte SSO, das das Verwalten eines vCenters im Active Directory ermöglicht, und eine zentrale Verwaltungsmöglichkeit aller VMware-Lizenzen sowie ein Sub-Modul zur Registrierung der einzelnen Produkte. Systemverwalter werden das neue Modul begrüßen, denn bislang erforderte das Verwalten von Zertifikaten viel Handarbeit, weil es nicht wirklich konsistent gelöst ist. Der neue PSC bringt eine eigene VMware Certificate Authority (CA) einschließlich Certificate Store mit. Die CA kann wahlweise eigene selbst zertifizierte Root-Zertifikate erstellen oder Zertifikate von anderen CAs verwalten. Sie stellt für jeden ESXi-Host ein Zertifikat zur Verfügung, wenn der Systemverwalter diesen einem vCenter hinzufügt

Virtual Datacenter

Bisher können Systemverwalter ihre vSphere-Umgebung mithilfe von Datacentern, Clustern, Ressourcen-Pools und Ordner strukturieren, wobei es sich bei den beiden Letztgenannten um logische Einheiten zum Gruppieren der virtualisierten Ressourcen handelt. Neben einer besseren Übersicht dienen Ordner und Ressourcen-Pools auch dem effizienten und gezielten Zuweisen von Ressourcen und Berechtigungen. In vSphere 6-0 führt VMware eine weitere logische Einheit, das Virtual Datacenter ein, quasi VMwares Software-Defined-Datacenter-Technologie. Diese fasst sämtliche Cluster, Storages, Netzwerke sowie dazugehörige Policies eines einzelnen vCenter-Servers zusammen und kann unter anderem eine neue VM in Abhängigkeit von ihren Eigenschaften automatisch initial auf einem der enthaltenen Cluster platzieren. Dazu muss allerdings DRS auf allen Clustern aktiv sein.

Zur Startseite