ChannelPartner hat Stefan Bichler, Director Sales beim VAD Infinigate, zu den neuesten Security-Trends für mobile Clients befragt.
Warum sollte sich der IT-Fachhandel gerade jetzt mit dem Thema "Mobile Security" beschäftigen?
Stefan Bichler: Weil immer mehr Daten "on the road" sind. Immer mehr Notebooks, Smartphones und USB-Sticks verlassen das Firmennetzwerk. Und immer häufiger gehen diese Datenträger verloren oder werden gestohlen. Der Preis eines USB-Sticks mag vernachlässigbar sein, aber der Wert der darauf enthaltenen Daten kann leicht Hunderttausende von Euros übersteigen. Deswegen ist eine Vorrichtung zum Schutz vor unbefugtem Zugriff auf diese Daten für jeden Kunden unabdingbar.
Welche Lösungen könnten das sein?
Bichler: Es geht primär um Verschlüsselung und Schnittstellenkontrolle. Es kann nicht angehen, dass jeder Anwender im Unternehmen jeden beliebigen USB-Stick an seinen Rechnern anstecken, dort die gewünschten Daten kopieren und sie unverschlüsselt aus dem Unternehmen tragen kann. Ein USB-Stick geht leicht verloren, und was Leute mit genügend krimineller Energie mit den darauf gefundenen Daten anstellen, kann man sich leicht ausmalen.
Das Gleiche gilt übrigens auch für CD- und DVD-Brenner. Warum benötigt ein Sachbearbeiter so etwas auf seinem dienstlichen PC? Freien Mitarbeitern, die große Datenmengen mit in ihr Home-Office mitnehmen wollten, könnten Reseller mit zentralen FTP-Diensten aushelfen.
Und da gibt es noch die Smartphones ...
Bichler: Genau! Die iPhones, BlackBerrys & Co. sollten per Default so eingestellt sein, dass sie nach anderthalbminütiger Untätigkeit automatisch in den Stand-by-Modus gehen und aus diesem nur nach Eingabe einer PIN "erweckt" werden können - dies ist eine sehr einfache aber auch sehr effektive Methode. Auch sollte jedem Sicherheitsverantwortlichen in den Unternehmen klar sein, dass diese Smartphones bis zu 64GB Datenspeicher haben. Die Frage ist, wer kontrolliert, welche Daten auf diesen Geräten sind.