Damit nicht jeder Hersteller sein eigenes Ladesüppchen kocht, hat das USB-IF fünf Profile definiert, die von 5 Volt bei 2 Ampere bis zu 20 Volt bei 5 Ampere reichen (siehe auch folgende Abbildung rechts). USB C erlaubt also eine Leistungsaufnahme von bis zu 100 Watt - genug Saft, um auch die Akkus von leistungshungrigen Notebooks flott aufzutanken.
Da durch die höhere Spannung und Stromstärke auch die Anforderungen an die Adapter, Kabel und Steckverbindungen steigen, sollen auch hier neue Logo-Elemente auf den USB-C-Buchsen Otto Normalverbraucher Orientierung geben: Nur wenn das Tempo-Logo in eine Batterie mit schwarzem Hintergrund eingebettet ist beherrscht der USB-C-Anschluss USB PD. Die schnellste Datenverbindung und maximalen Ladestrom bekommen Sie also nur, wenn auf dem USB-Adapter respektive -Kabel das ganz rechte Logo in der folgenden Abbildung prangt.
Aufgebohrte Datenleitung
Auch beim Funktionsumfang verbessert Typ C die USB-Schnittstelle auf geradezu revolutionäre Weise: Über eine USB-C-Verbindung lassen sich nun auch Audio- und Videodaten übertragen - und das parallel zum USB-Daten- und -Ladestrom. Dabei unterstützt USB C die Übertragungsprotokolle von DisplayPort, PCI Express & Thunderbolt.
Mittels eines Adapters, wie es etwa das Microsoft Lumia 950 und 950XL mit dem Display Dock realisiert, lässt sich so zum Beispiel ein einziger USB-C-Port in eine Multimedia-Schnittstelle mit HDMI, DisplayPort und drei USB-Anschlüssen verwandeln. Dank USB C mutiert das Microsoft Lumia 950(XL) sogar zum vollwertigen Computer, an den Sie Bildschirm, Maus und Tastatur anschließen können.
Ein gutes Beispiel aus der Apple-Welt ist das Macbook 12 Retina , das ja als einzige Schnittstelle (neben dem Kopfhöreranschluss) nur eine USB-C-Buchse besitzt. Findige Adapter-Anbieter bohren auch hier die USB-Datenleitung auf: So stellt etwa das USB-C-Hub von Satechi über den einen USB-C-Port des Macbook Air dreimal USB 3.0 sowie einen SD- und Micro-SD-Kartenleser zur Verfügung.
Sie haben es schon geahnt, auch für die Zusatzfunktionen von USB C gibt es weitere Logos. Beherrscht der Anschluss, Adapter oder das Kabel die parallele Übertragung via DisplayPort, sollte das entsprechende Logo (rechts im untenstehenden Bild) auf der USB-C-Steckverbindung prangen, bei Thunderbolt 3 ist es das Blitz-Symbol.
Einen Haken haben die ganzen USB-C-Logos allerdings: Die Symbole lassen sich zwar beliebig kombinieren, sodass eine glasklare Information über alle Fähigkeiten eines USB-C-Ports möglich wäre. Allerdings schreibt das USB-IF nicht verbindlich (oder besser: zwingend) eine Verwendung aller Logos vor.
Von daher müssen Sie davon ausgehen, dass die Hersteller von USB-C-Gerätschaften mit magerem Funktionsumfang auch sparsam mit den Logos umgehen werden. In diesem Falle bleibt Ihnen also nichts anderes übrig, als sich die Gerätespezifikation ganz genau anzuschauen. Die einzige Ausnahme macht Thunderbolt:
Ein Blitz auf einer USB-C-Verbindung garantiert das volle Programm aus Thunderbolt-3-Tempo inklusive "SuperSpeed+"-Geschwindigkeit und DisplayPort- sowie Power-Delivery-Unterstützung. (PC-Welt)