Streik bei EDS?

Update! HP entlässt auch in Deutschland

25.05.2009

EDS liefert Umsatz, aber zu wenig Profit

Auch bei HP Deutschland fügen sich die geplanten Entlassungen in die gewohnte Geschichte. Das Unternehmen rationalisiert seit Jahren; damit einher gehen Jobabbau und -verlagerungen. Zuletzt machte HP im Februar dieses Jahres auf sich aufmerksam, als es europaweit seinen Mitarbeitern fünf- bis zehnprozentige Lohnkürzungen nahe legte.

Aktuell, angesichts der weltweiten Wirtschaftskrise und eines Gewinnrückgangs von 17 Prozent im abgelaufenen zweiten Quartal, erscheinen die Stellenkürzungen zwar als Folge. Doch bei einer genaueren Betrachtung der Ergebnisse des IT-Riesens fällt auf: Die operative Marge des zweiten Quartals 2009 liegt über der des vierten Quartals 2008, dem Zeitpunkt der EDS-Integration.

Trotz der kontinuierlichen Zunahme des hochmargigen Software- und Services-Geschäftes liegt HP damit weit hinter IBM (mit einer Marge von zwölf Prozent im zweiten Quartals 2009). Es liegt also der Schluss nahe, dass HP sich mit EDS einen IT-Dienstleister zugelegt hat, dessen Marge weit unter der von HP liegt.

Die Rezession bringt also nur ans Tageslicht, was bei HP intern unbestritten ist: Der ehrgeizige, 13 Milliarden Dollar schwere Kauf von EDS hat HP zwar größer als IBM gemacht. Doch dafür hat sich HP eine Company eingehandelt, die nur schwierig auf jene Margenhöhe zu bringen ist, die HP als genügend erscheint. Aktuell zahlen dafür die Mitarbeiter die Zeche. (wl)

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