Windows-Tablets gab es bisher nur mit 10-Zoll- oder noch größerem Bildschirm: Sie sollen eher ein Windows-Notebook ersetzen als ein Android- oder iOs-Tablet. Außerdem sind die großen Windows-Tablets verhältnismäßig teuer - ein klarer Nachteil in Zeiten von 100-Euro-Android-Tablets.
Das Toshiba Encore WT8 mit Windows 8.1 ist dagegen eines der ersten Windows-Tablets mit 8-Zoll-Bildschirm - und kostet unter 300 Euro. Das Gehäuse fällt etwas länger und deutlich breiter aus als bei einem 7-Zoll-Tablet und liegt deswegen sowohl im Hoch- wie im Querformat angenehm in der Hand. Das Kunststoffgehäuse ist griffig, knarzt aber stellenweise und wirkt mit seinen leicht gerundete Ecken bauchig - auch weil es über zehn Millimeter hoch ist.
Neuer Atom-Prozessor bringt mehr Leben ins Tablet
Außerdem feiert im Encore der neue Intel Atom-Prozessor Z3740 aus der Bay-Trail-Familie Premiere: Der Vierkerner arbeitet mit 1,33 GHz, die er im Burst-Modus auf 1,86 GHz steigern kann. In den meisten Benchmarks verdoppelt er damit die Leistung des Vorgängers Atom Z2760, zum Beispiel im Cinebench (3344 zu 1694 Punkte). Auch im Browser-Test Sunspider zeigt der neue Atom, dass er mit dem A7 im iPad Air mithalten kann. In derPraxis heißt das: Das Tablet reagiert umgehend auf Fingereingaben und baut selbst komplexe Webseiten flott auf. Auch anspruchsvolle Tablet-Spiele wie Asphalt 8 laufen flüssig, wenngleich die Windows-Version Grafikfehler aufweist - gegnerische Rennwagen sind beispielweise auch hinter einer Tunnelwand zu sehen.
Bedienung und Geschwindigkeit | Toshiba Encore WT8-A-102 (Note: 2,02) |
Bildschirm / Bildschirm-Tastatur / Mehrfinger-Gesten / Bildschirm-Technik | sehr angenehm / angenehm / ja / kapazitiv |
Spracheingabe | ja |
Browser: Geschwindigkeit (Sunspider) / 3D Mark Ice Storm Unlimited / GL-Benchmark / mittlere Ladezeit für Webseiten | 404.7 Millisekunden / 12885 Punkte / 29 Bilder pro Sekunde / 4,60 Sekunden |
WLAN-Geschwindigkeit | 63,5 MBit/s |
Startzeit: aus ausgeschaltetem Zustand / aus Bereitschafts-Modus | 25 / 1 Sekunden |
Office ist vor-installiert, aber nicht optimiert
Mühsamer ist die Bedienung bei Windows-Software, die nicht für die Touch-Oberfläche von 8.1 angepasst ist. Zoomgesten setzt der Explorer beispielsweise nur ruckelnd um - und erst wenn Sie die Inhalte vergrößern, lassen sich einzelne Dateien einigermaßen problemlos mit dem Finger auswählen. Auf dem Toshiba Encore ist Office 2013 in der Version Home & Student vorinstalliert: Das Office-Paket ist natürlich ein echter Mehrwert. Aber die umständliche Aktivierung zeigt beispielhaft, warum sich Windows auf Tablets so schwer tut: Office ist auf dem Toshiba Encore nicht vorab aktiviert. Sie müssen deswegen einen 25stelligen Produktcode über die Bildschirmtastatur eingeben. Das Eingabefenster lässt sich aber nicht zoomen oder verschieben, weshalb es von der Tastatur zunächst verdeckt wird - einfach geht definitiv anders.