9. Ja, das können wir heilen
"Wir denken gar nicht mehr an Herzschrittmacher", sagt Evans. In zehn Jahren wird die medizintechnisch weit fortgeschrittener sein – mit deutlich kleineren Computern. Nanobots und Organe, die wir aus dem eigenen Gewebe züchten, sind dann Standard. "Die ultimative Integration könnten Gehirn-Maschinen-Schnittstellen sein, mit denen auch querschnittsgelähmte Menschen endlich wieder ein normales Leben führen können."
10. Mensch – oder Borg?
Glaubt man Stephen Hawking, "treten die Menschen in eine Phase der selbstgeschaffenen Evolution ein". Dreht man den Gedanken an die technikgestützte Medizin weiter, können gesunde Menschen sich mit diesen Mitteln selbst ergänzen. Evans hat vor Augen, dass im Juli 2009 spanische Forscher die Substanz des fotografischen Gedächtnisses entdeckt haben. Im Oktober 2009 entwickelten schwedische und italienische Wissenschaftler eine künstliche Hand mit Empfindungen. Im März des folgenden Jahres konnten Blinde dank einer Retina-Transplantation wieder etwas sehen. Und im Juni 2011 entwickelte das Texas Heart Institute ein "drehendes" Herz ohne Puls und Abstürze.
Während man mit diesen Technologien zuerst krankes Gewebes heilen oder die Folgen einer Gehirnverletzung beseitigen kann, wird es in der Folge Designer-Verbesserung für jeden geben.
Letztendlich reparieren und verbessern wir unsere Körper so sehr mithilfe von Technologien, dass wir werden wie die Borg. Der Futurist Ray Kurzweil glaubt zum Beispiel, dass im Jahr 2054 Mensch und Maschine zu einer neuen Spezies verschmelzen. Daran glaubt Evans nicht, erst recht nicht an die sportliche Zeitvorgabe. Aber er glaubt, dass wir uns grundsätzlich schon in diese Richtung bewegen.