Schreibmaschine
Im Zeitalter von Tablet-PCs und Smartphones sind Schreibmaschinen ein bisschen wie das Steinzeit-Auto von Fred Feuerstein - etwas für Höhlenbewohner. Trotzdem werden Schreibmaschinen heutzutage nicht nur benutzt, sondern sogar noch gekauft. Im Jahr 2009 zum Beispiel machte das Polizeirevier von New York City Schlagzeilen als sich herausstellte, dass sie knapp eine Millionen US-Dollar in neue Schreibmaschinen investiert hatten - hauptsächlich, um die kohlehaltigen Durchschreibformulare zur Beweissicherung weiterhin benutzen zu können.
Davon abgesehen scheint der Markt für Schreibmaschinen aber in erster Linie aus versnobten Schriftstellern zu bestehen, die behaupten, Technologien, die nach Hemingway erschienen sind, würden ihre Kreativität einschränken. Ein Beispiel: Im Dezember 2009 wurde die Schreibmaschine des Autors Cormac McCarthy - eine Olivietti Lettera 32 portable - für sagenhafte 255.000 US-Dollar versteigert. Nicht gerade ein Schnäppchen, auch wenn in dem Preis ein Jahresvorrat an weißer Korrekturflüssigkeit enthalten war. McCarty selbst ging übrigens gleich nach der Auktion los, um eine neue 20-Dollar-Schreibmaschine zu erstehen.