16:10- statt 16:9-Monitore, warum?

Taiwans WTO-Sieg über die EU

13.07.2010

Nach drei fruchtlosen Beratungsgesprächen mit der EU hat Taiwan am 18. August 2008 zusammen mit den USA und Japan die Einrichtung eines WTO-Schlichtungsgremiums gefordert.

Die USA haben Beschwerde gegen die von der EU eingeführten 13,9 Prozent Importzoll auf Set-top-Boxen eingereicht, Japan wegen der 6 Prozent Zoll auf Multifunktionsgeräte.

Wegen der Komplexität der Angelegenheit konnten die von Taiwan eingereichten drei Beschwerden innerhalb des gesetzten 6-Monatsrahmens ab dem 23. September 2008 nicht abgearbeitet werden, heißt es laut "Taipei Times" aus dem Wirtschaftsministerium.

Die EU hat aber zugewilligt, im Zeitraum des Schlichtungsverfahrens die Zölle auf die fraglichen taiwanesischen Produkte, inklusive die auf TV-fähige Handys und GPS-Produkte auszusetzen.

Schätzungen zufolge hat sich der Warenwert der fraglichen LCD-Panels 2009 auf 3,444 Milliarden Euro belaufen, woraus sich für die Inselindustrie eingangs genannte Einsparung von mehr als 482 Millionen Euro pro Jahr ergibt.

In Taiwan wird ein Kippen der Importzölle unter anderem auch deswegen sehnlich erwartet, weil die Kaufkraft in Europa durch den Wertverlust des Euros geschwächt ist.

Insgesamt hat Taiwans LCD-Industrie 2009 umgerechnet rund 32,96 Milliarden Euro umgesetzt, ein Minus von 17 Prozent im Vergleich zu 2008. Das Industrial Technology Research Institute in Hsinchu rechnet für die insulare Industrie 2010 aber wieder mit einem Zuwachs von 8,2 Prozent auf ein Volumen von 35,67 Milliarden Euro, berichtet "Taipei Times". (kh)

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