Fazit: T-Systems steigt mit OTC in den Cloud-Ring
Mit der OTC hat T-Systems das klare Ziel ausgerufen, sich gegen Amazon Web Services (AWS) zu positionieren. Allerdings darf T-Systems nicht den Fehler begehen und ausschließlich einen Preiskampf mit AWS führen. Zwar sind die Kosten ein wichtiger Bestandteil des gesamten Angebots. Aber am Ende handelt es sich dabei auch nur um ein Entscheidungskriterium unter vielen. T-Systems sollte sich insbesondere bei der OTC darauf konzentrieren, Dampf hinsichtlich Innovationen, neuer Services und Funktionen zu machen und nicht allzu lange mit der Veröffentlichung warten. Denn hier hat AWS weiterhin die Nase ziemlich weit vorne.
Ein weiterer wesentlicher Punkt ist, den Kunden Auswahl und Optionen für ihre Workloads zu bieten. Insbesondere für Unternehmenskunden mit Legacy-Altlasten ist es wichtig, eine ganzheitliche Cloud-Plattform zu finden, die den konkreten Bedarf am besten erfüllt. Hinzu kommt, dass Unternehmen Cloud-Umgebungen ebenfalls danach auswählen, welche Technologien sie bereits heute im Einsatz haben.
Mit seiner Multi-Cloud-Umgebung ist T-Systems in der Lage, seinen Kunden eine breite Palette von IaaS-Möglichkeiten zu bieten, die von der OpenStack-basierten Open Telekom Cloud über Microsoft Azure bis hin zu Cisco- und VMware-basierten Angeboten reicht. Der Kunde kann also in Zukunft entscheiden was am besten zu ihm passt.
Die Stärken
Breites Infrastruktur- und Plattformportfolio;
Großes Know-How im Abbilden von Hybrid- und Multi-Cloud Szenarien:
Public Cloud Angebote (OTC, Azure) nach deutschem Datenschutz.
Die Schwächen
Innovationen kommen ausschließlich von Technologiepartnern;
Services nur teilweise global skalierbar;
Image passt noch nicht zu standardisierten Public Cloud Angeboten.