Allmachts-Anspruch des neuen System Center
Die neue Version System Center 2012 soll Anfang April verfügbar sein und - bezogen auf die Integrationsfähigkeit - einen Meilenstein setzen: Mit ihm werden sich jede Art physische und virtualisierte sowie Cloud-Umgebungen zentral managen lassen, inklusive Backup-, Archivierungs- und Netzwerkkomponenten. Und das unabhängig davon, ob diese Infrastruktur auf Citrix, Microsoft oder VMware fußt, verspricht der Hersteller.
Die Management-Suite führt unter anderem zwei neue Bausteine an Bord: zum einen den "App-Controller" (Codename "Concero"). Er ermögliche es, jede virtuelle Maschine oder Applikation von der Private Cloud in eine Public Cloud zu verschieben und umgekehrt. "Das könnte beispielsweise für Zulieferer von Automobilherstellern interessant sein, die bei Simulationen schnell und kurzfristig zusätzliche Rechenleistungen benötigen", erklärt Wolfgang Brehm, Direktor Mittelstand, Distribution und Fachhändler bei Microsoft Deutschland.
Ergänzt wurde System Center außerdem um eine Endpoint-Protection-Lösung, die alle Arten von Endgeräten vor dem Befall von Viren und Malware schützen soll.
Zusatzfunktionen im Configuration Manager erlauben künftig nicht nur die benutzerorientierte Verwaltung von Windows Clients, sondern auch von Smartphones mit allen gängigen Betriebssystemen (iOS, Windows Phone 7, Android). Der Configuration Manager erkennt bei der Anmeldung des Users, ob dieser virtualisierte Anwendungen benötigt, die per App-V bereitgestellt werden, oder Remote-Desktop-Dienste.
Anwender können deshalb mit mehreren Endgeräten arbeiten - an der Workstation im Büro, unterwegs am Notebook oder Smartphone - und sich gleichzeitig ein primäres Endgerät zuweisen lassen. Integriert sind auch Funktionen zur Inventarisierung der Geräte sowie eine Patch-Verwaltung. Geplant ist zudem die Einbindung von AIX, HP-UX, RHEL, Solaris und Suse Linux Enterprise Server.
Microsoft kündigte auch neue Lizenz-Modelle an, die auf den Bedarf von SMB-Unternehmen zugeschnitten sein sollen.
Um den breiten Fachhandelskanal hierzulande für den Vertrieb des System Center 2012 fit zu machen, setzen die Redmonder auf den Bochumer Value-Added-Distributor ADN, der bereits seit 2008 ausgewählte Microsoft-Produkte im Portfolio hat.