Spam Wars: Episode II

02.01.2007
Von Charles Taite

Die eingesetzte Spam-Lösung arbeitet deswegen aber nicht unzuverlässiger als zuvor. Die Server-Statistiken der eingesetzten Lösung beweisen es. Die Erkennungsrate liegt immer noch bei ca. 97%. Doch statt 100 Spams bekommt man nun bis zu 400 unerwünschte Nachrichten pro Tag. Zurück zum Rechenbeispiel: Bei der durchaus guten Erkennungsquote von 97 Prozent werden somit von 400 Nachrichten 388 als SPAM identifiziert. Zwölf Spam-Mails gelangen letztendlich in die User-Mailbox.

Hintergründe der SPAM-Flut

Wie bereits erwähnt, das Spam-Aufkommen ist in den letzten Wochen und Monaten drastisch angestiegen. Die Spam-Versender haben gezielt Computerviren eingesetzt, um infizierte Rechner zu einem riesigen Netzwerk zusammenzufassen und dieses als so genanntes Botnet (steht für Robot Network) zu missbrauchen. Stellen Sie sich einfach vor, dass Tausende PCs gleichzeitig und ununterbrochen Spam-Mails verschicken. Schätzungen zur Folge liegt die Anzahl der infizierten Rechner sogar im hohen sechsstelligen Bereich, Tendenz steigend. Das erklärt auch warum eine relativ geringe Anzahl von "professionellen" Spam-Versendern die Zahl der Werbe-Mails in ungeahnte Höhen schraubt.

Spam 2.0

Botnets sind nicht mehr wegzudenken, denn für die Span-Versender sind diese Netzwerke eine Wunderwaffe - eine günstige Lösung, die dafür aber höchsteffektiv ist. Und der Kampf gegen die Botnets scheint zudem aussichtslos. Für jeden Botnet-PC, der entdeckt, gesäubert oder auf eine "Schwarze Liste" (Blacklist) gesetzt wird, werden zwei neue PCs infiziert und von Spammern Zweck entfremdet. Ein Kampf gegen Windmühlen. Wir müssen wohl akzeptieren, dass Botnets und die damit einhergehende Spam-Flut ein Problem sind, mit dem wir leben müssen. Wir befinden uns inmitten des zweiten Teils der Spam-Geschichte: SPAM 2.0.

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