Welche Rolle spielt bei der Entwicklung das in vielen Anwendungsbereichen geänderte Nutzungsverhalten hinsichtlich Endgeräten und Mobility?
Peter Dewald - Sage: "Im Privatleben nutzen Mitarbeiter heute Smartphones, Tablets und Smartwatches, die mit schlanken Anwendungen und hervorragender Usability bestechen. Das festigt Erwartungen an die IT, die die Angestellten auf ihr Berufsleben und die dortige Hard- und Software übertragen.
Diese Erwartungen prägen die Weiterentwicklung der Business-IT schon heute und werden sie im Jahr 2015 weiter treiben: Firmendaten, die heute zum Teil schon per Smartphone abrufbar sind, wollen künftig auch auf Wearables, zum Beispiel Google Glass oder Uhren, gelesen und verarbeitet werden können. Nur so können die Firmen auf Dauer als Arbeitgeber attraktiv bleiben und im Wettbewerb bestehen."
Günther Igl - Microsoft: "Die Mitarbeiter bringen eine stetig wachsende Zahl von Geräten mit ins Unternehmen und möchten, dass diese Geräte mobil arbeitsfähig und mit den Produktivanwendungen vernetzt sind. Und sie möchten, dass sich diese Anwendungen nahtlos über Geräte- und Plattformgrenzen hinweg bedienen lassen und synchronisieren.
Microsoft berücksichtigt dieses Nutzerverhalten und bedient mit seinen Anwendungen eine maximale Zahl von Plattformen und Systemen. Zudem synchronisieren sich diese Anwendungen über die Cloud und bieten den Nutzern den Bedienkomfort, den sie sich wünschen.
Unser Konzept von Offenheit und unsere interoperablen Plattformen sind eine Einladung an Entwickler, Unternehmensanwendungen so anzupassen, dass sie auch für mobiles und kollaboratives Arbeiten zur Verfügung stehen. Dabei geht es einerseits um die Weiterentwicklung unserer Anwendungen, andererseits aber auch um die Entwicklung von Diensten, die den Zugriff auf die Anwendungen sicher machen.
Um Compliance geht es uns auch bei Microsoft Intune und der Enterprise Mobility Suite: Wir sorgen dafür, dass die Nutzer mit jedem ihrer Geräte sicheren und performanten Zugang zu Firmennetzen, -anwendungen und -daten haben und dass Fehlverhalten keine negativen Auswirkungen auf die Sicherheit von Firmendaten hat. Unternehmen können sich sicher sein, dass ihre mobilen Geräte Compliance-gerecht geschützt sind. Weil Compliance keine einmalige, sondern eine laufende Aufgabe ist, haben wir beispielsweise mit KPMG und Accenture strategische Partnerschaften geschlossen, über die wir die Sicherheit von Unternehmensanwendungen (in hybriden Cloud-Umgebungen) verbessern und Unternehmen bei der Einführung begleiten."
- Geschichte der Betriebssysteme
Betriebssysteme und Anwender haben oft eine wechselhafte Beziehung zueinander. Mal ist das OS zu jung und noch nicht ausgereift. Mal ist das System schon älter und zeigt sich neuer Technologie gegenüber verstockt. Erst im Rückblick zeigt sich die wahre Bedeutung von Windows 95, BeOS und AmigaOS. - CPM
CP/M bildete den Anfang des Personal Computings. es war das erste Betriebssystem mit Kommonadozeile und sollte das Vorbild für DOS sein. Dargestellt ist CP/M-86 Version 1.0 auf einem IBM PC 5150. (Quelle: Personal Computer Museum) - DOS
DOS beherrschte mit seiner Kommandozeileneingabe über 15 Jahre den Markt. Seine Entwicklung war vielschichtig und nicht nur auf eine Version beschränkt, sondern wurde von verschiedenen Herstellern entwickelt. Zu ihnen gehörte beispielsweise DR DOS von Digital Research. Dargestellt ist ein IBM PC 5150 mit PC-DOS Version 1.10. (Quelle: Personal Computer Museum) - MacOS
Das klassische Mac OS kam 1984 auf den Markt. Bekannt als "Das System" sollte 16 Jahre lang den Macintosh antreiben und auf vielen Rechner-Klonen laufen. Dargestellt sind die Oberflächen von System 1.1 und System 4.2. (Quelle: GUIdbook) - GEOS
GEOS kam ursprünglich als ein dem Mac nachempfundenes Acht-Bit-Betriebssystem für Commodore Computer zum Einsatz. Später wurde es als GeoWors auf die PC-Plattform portiert und lief dort auf DOS. Dargestellt ist GEOS 1.2 für den Commodore 64C (oben) und GEOS 2.0 für den Commodore 128. (Quelle: GUIdbook) - AmigaOS
AmigaOS war dank seine Multithreading- und Multitasking-Fähigkeit gut geeignet für anspruchsvolle Grafikanwendungen seiner Zeit und gewann mit der Zeit eine treue Nutzergemeinde. Dargestellt ist die Amiga Workbench 1.2 und 2.0. (Quelle: Amiga Future) - OS2
Geboren aus der Zusammenarbeit zwischen IBM und Microsoft sollte OS/2 in den 90er Jahren die PCs der Banken und Versicherungen besiedeln. Nur bei Anwendungsentwicklern fand es keinen Anklang. Dargestellt sind OS/2 2.1 (oben) und OS 2 Warp 4. (Quelle: GUIdbook und Personal Computer Museum) - Nextstep
NeXTStep war ein flottes Betriebssystem, das Steve Jobs und sein Firma NeXT entwickelt hatten. Als OpenStep sollte es später die Entwicklung von Mac OS X beeinflussen. Dargestellt ist der NeXTStep 3.3 Desktop. (Quelle: Personal Computer Museum) - BeOS
BeOS, ein multi-threaded. medienfreundliches Betriebssystem, konnte problemos mehrere Videoszugleich unterstützen. Dargestellt ist der Desktop der BeOS 5 Personal Edition. (Quelle: Personal Computer Museum) - Windows95
Windows 95 war ein Wendepunkt bei der Windows-Entwicklung und sollte die Stabilität des Betriebssystems wesentlich verbessern. Mit Windows 95 kamen auch das Startmenü und die Taskleiste hinzu.Dargestellt ist der Windows Desktop. (Quelle: Personal Computer Museum) - Windowsx
Das X Window System ist kein Betriebssystem, sondern ein Netzwerkprotokoll und eine Software, die Fenster auf Bitmap-Displays auf den meisten Unix-Betriebssystemen und OpenVMS ermöglicht. Dargestellt ist der X Window Desktop mit dem Fensterprgramm Toms Window Manager (twm) und weitere Client-Anwendungen. (Quelle: Wikipedia)
Hakan Yüksel - Oracle: "Es sind drei Ströme innerhalb des Themas Digitalisierung zu erkennen: Mobile Computing, Automatisierung von Standardabläufen und Entscheidungsroutinen sowie Cloud. Alle drei bedingen einander. Das "Wann" und "Wo" tritt in den Hintergrund und das "Was" und "wer darin mitwirkt" in den Vordergrund. Wir werden zukünftig auf eine andere Art und Weise kommunizieren, uns informieren, entscheiden und zusammenarbeiten. Mobility ist hier ein zentrales Element.
Mobile Endgeräte sind deshalb der eigentliche Treiber bei der Entwicklung in Richtung SaaS, da mit der schnellen Entwicklung und Weiterentwicklung von mobilen Endgeräten nur die Dynamik und Anpassbarkeit der SaaS-Anwendungen Schritt halten kann. Keine Eigenentwicklung oder On-Premise-Lösung kann der ständigen Innovation der mobilen Endgeräte in angemessener Zeit und mit angemessenen Kosten folgen. Im SaaS-Modell müssen sich Firmen darum nicht kümmern, das erledigen Anbieter wie Oracle."
Sven Denecken - SAP: "Es spielt eine tragende Rolle: oft hin zu Mobile First, manchmal sogar hin zu Mobile Only. Der moderne Mitarbeiter möchte sein Smartphone auch für bestimmte Geschäftsprozesse einsetzen. Der Manager möchte alles auf dem Tablet. Weiterhin gelten rollenbasierte Oberflächen und Nutzerführung als essentiell, vor allem auch systemübergreifend."
Markus Dränert - Lexware: "Dies ist natürlich ein großes Thema. Bei unseren Online-Lösungen - den lexoffice Rechnungs- und Buchhaltungsprogrammen - und bei smartsteuer, unserem Angebot für die Online-Steuererklärung, steht der volle Funktionsumfang stets Endgeräteunabhängig und mobil von überall aus zugreifbar zur Verfügung.
Als Ergänzung zum Desktop-Produkt Lexware warenwirtschaft haben wir daher auf vielfachen Kundenwunsch die App Lexware mobile entwickelt, mit der von unterwegs die wichtigsten Daten abrufen und einpflegen lassen." (mje)